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Rheinische Post: Berliner Jobkiller

Düsseldorf (ots)

Von Martin Kessler
Keine Frage: Ein Stundenlohn von sechs Euro macht niemanden reich.
Doch daraus zu schließen, dass niedrigere Entgelte "unanständig" 
seien, wie der SPD-Sozialexperte Ottmar Schreiner meint, geht an den 
Interessen der Betroffenen vorbei.
Denen ist wenig gedient, wenn die Arbeitgeber ihre Jobs streichen, 
weil ihnen sechs Euro zu teuer sind. Dann ist es eben immer noch 
besser, vier oder fünf Euro pro Stunde zu kassieren, als ganz ohne 
Arbeit dazustehen.
Der freie Fall der Löhne nach unten ist ohnehin ausgeschlossen. Denn 
spätestens, wenn Arbeitnehmer ihren Lebensunterhalt nicht mehr 
bestreiten können, werden sie die Arbeit kündigen und Hartz IV 
beantragen. Die Grundsicherung mit allen Familenkomponenten und 
Härteklauseln wirkt also schon wie ein Mindestlohn.
Erst recht passen die Pläne der Großen Koalition nicht zur 
Kombilohndebatte. Wenn der Staat niedrige Löhne mit Zuschüssen 
aufbessern soll, ist eine Begrenzung nach unten unnötig. Das 
Kombilohnmodell widerspricht also dem Mindestlohn. Die 
Arbeitslosigkeit lässt sich mit solch unausgegorenen Konzepten schon 
gar nicht bekämpfen.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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