Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Rheinische Post: Wirtschaftsinstitut IW sieht Schulen bei Gründerkultur in der Pflicht

Düsseldorf (ots)

Deutschland muss nach Überzeugung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) schon in den Schulen für eine bessere Gründerkultur sorgen, um dem drastischen Absinken der Zahl von Unternehmensgründungen entgegenzuwirken. Dieser Vorschlag steht im Mittelpunkt eines bislang unveröffentlichten IW-Aktionsplanes, der der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe) vorliegt. Innerhalb der letzten zehn Jahre sei die Zahl der Firmengründungen von 573 000 auf unter 310 000 gesunken, erläutert das IW nach Angaben der Zeitung. Als eine der Ursachen für die unterentwickelte Gründerkultur in Deutschland sehe das Institut die Schulbildung. Nur 17 Prozent der Schüler sagten, dass ein positives Unternehmerbild vermittelt und Interesse an der Selbstständigkeit geweckt worden sei. Auch die Politik leistet laut IW einer "hohen Risiko-Aversion der Bevölkerung Vorschub", indem der Staat durch seine Sozialpolitik und wachsende Regulierung "alle potenziellen Risiken auszuschalten" versuche. Es gebe zwar bereits 190 Förderprogramme für Gründer von Bund, Ländern und EU. Diese erreichten jedoch vor allem die ohnehin daran Interessierten, seien zu wenig vernetzt und müssten mehr auf Erfolgssparten konzentriert werden. Viel zu tun sei bei der gezielten Ansprache von Frauen, da sie eine regelrechte "Gründungsscheu" hätten und ihr Anteil etwa in der IT-Branche nur acht Prozent betrage. Nachdrücklich fordern die Ökonomen, die Gründerzuschüsse der Arbeitsämter wiederzubeleben. Zudem müsse die Bürokratie verringert werden. In Deutschland erfordere eine Gründung im Schnitt 15 Tage mit neun behördlichen Genehmigungsprozeduren; in Kanada reiche eine Online-Anmeldung. Deshalb vermisse das IW Fortschritte beim E-Government.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 01.07.2015 – 21:01

    Rheinische Post: Kommentar: Das Referendum wird zum Bumerang

    Düsseldorf (ots) - Die Bilder von verzweifelten Rentnern, die Banken stürmen, erinnern eher an ein Entwicklungsland als an einen Staat in einer großen Wertegemeinschaft. Unfassbar, was inmitten von Europa geschieht. Und das gestrige Verhalten von Premier Tsipras macht wenig Hoffnung auf Besserung. Widersprüchlich wie eh und je waren seine Signale: Einerseits kündigte er an, die Reformauflagen nun doch (mit ...

  • 01.07.2015 – 20:30

    Rheinische Post: Kommentar: Guter Tag für die Bahn

    Düsseldorf (ots) - Was für ein Abschluss. Mit Beharrlichkeit und Verschwiegenheit haben die Schlichter ein Ergebnis geliefert, das viele Gewinner kennt: Die Kunden können aufatmen, weil bis Herbst 2016 die Friedenspflicht gilt. Die Bahn bekommt mit der langen Laufzeit Planungssicherheit und kann sich wieder aufs operative Geschäft konzentrieren. Zudem hat Vorstand Ulrich Weber sein Ziel erreicht: identische ...

  • 01.07.2015 – 20:29

    Rheinische Post: Kommentar: Kampf gegen Clans

    Düsseldorf (ots) - Längst gibt es nicht nur in Berlin, sondern auch in unseren NRW-Städten Parallelgesellschaften. Bei der Polizei spricht man intern schon von "importierter Kriminalität". In den Problemvierteln gehen Bandenkriege um Drogenhandel, Schutzgelderpressungen und Prostitution in den wenigsten Fällen auf deutsche Straftäter zurück. Die organisierte Kriminalität befindet sich längst in den Händen ...