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Rheinische Post: Blutiges Patt im Nahen Osten = Von Matthias Beermann

Düsseldorf (ots)

Seit gut einer Woche hagelten die Raketen auf israelische Städte, fielen Bomben auf Gaza. Beide Seiten waren an einem Punkt angelangt, wo sie in dem militärischen Schlagabtausch mehr zu verlieren als zu gewinnen hatten. Die Kampfkraft der Hamas war drastisch dezimiert. Und Israels Regierungschef Netanjahu blieb als letzte militärische Option nur eine riskante Bodenoffensive. Es war ein blutiges Patt, und die Bilanz des Bus-Anschlags in Tel Aviv fiel zum Glück glimpflich genug aus, um die Waffenruhe nicht noch zu sabotieren. Militärisch konnte die Hamas den Kampf nicht gewinnen, aber politisch ist sie der Sieger. Die radikalen Islamisten, die zuletzt bei der Bevölkerung in Gaza alles andere als beliebt waren, sitzen wieder fest im Sattel. Mehr noch: Indem die Hamas das militärische Eingreifen Israels provoziert hat, ist sie in der neuen Ordnung des Nahen Ostens salonfähig geworden. Künftig kann die Hamas auf Waffen aus dem Iran verzichten: Die Golfscheichtümer stehen mit dem Scheckbuch schon auf der Matte, Ägypten spielt den großen Bruder, und der türkische Premier Erdogan beschimpft Israel inzwischen so hasserfüllt wie mancher Hamas-Funktionär. Es gibt eine Waffenruhe in Nahost und neue Allianzen. Frieden aber nicht.

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