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Rheinische Post: Schuldenschnitt wäre ungerecht

Düsseldorf (ots)

Aus eigener Kraft wird Griechenland seinen Schuldenberg wohl nicht mehr los. Deshalb erscheint es auf den ersten Blick folgerichtig, dass nach den privaten nun auch die öffentlichen Gläubiger auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten. Doch es gibt gravierende Unterschiede zwischen beiden Gruppen. Denn die Privaten haben Griechenland freiwillig ihr Geld gegeben, während die Euro-Staaten und die Europäische Zentralbank nur eingesprungen sind, um größere Turbulenzen für die gemeinsame Währung zu verhindern. Bei einem Schuldenerlass würden die Steuerzahler in den Gläubigerländern für etwas bestraft, über das sie gar nicht freiwillig entscheiden konnten. Würden die staatlichen Gläubiger auf ihr Geld verzichten, wäre auch der Vertrag über die Währungsunion für alle sichtbar gebrochen. Denn die Übernahme von Schulden eines Mitgliedstaats ist nach dem EU-Vertrag streng verboten. So bitter es für Griechenland ist: Das überschuldete Land muss mit seinen Verbindlichkeiten vorerst weiter leben und mit Sparprogrammen die Basis für eine Gesundung der Finanzen legen. Verschafft sich Griechenland hier Glaubwürdigkeit, kann man auch darüber nachdenken, dem Land bei der Bewältigung der Schuldenlast zu helfen. Erst dann können es sich die Partnerländer leisten, großzügig zu sein.

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