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Rheinische Post: Religion und Machtkämpfe

Düsseldorf (ots)

Bei Protesten gegen das anti-islamische Schmähvideo sterben weltweit weiter Menschen - allesamt Muslime. Allein das sollte allen Beteiligten den Irrwitz ihres Handelns vor Augen führen. Aber es geht ja bei den Unruhen in Wirklichkeit auch gar nicht um religiöse Gefühle. Gewiss, das unappetitliche Video hat viele Muslime empört, und das kann man durchaus verstehen. Aber hinter der Gewalt, die derzeit zahlreiche Länder der islamischen Welt erschüttert, steckt vor allem politisches Kalkül. In den Ländern des Arabischen Frühlings wollen ultrakonservative Islamisten den neuen Regierungen ihre Macht demonstrieren. In Pakistan stecken die Taliban hinter den Protesten, und im Iran, wo das Verbrennen des Sternenbanners ohnehin zur politischen Folklore gehört, wurde der Volkszorn gleich staatlich organisiert. Es geht dabei nicht um einen "Kampf der Kulturen", es geht um Machtkämpfe. Damit soll nicht die kulturelle Kluft geleugnet werden, die sich auftut zwischen dem westlichen Grundrecht auf Meinungsfreiheit und dem Selbstbild des Islam, das keinen Platz lässt für Kritik am Propheten und den heiligen Texten. Einen Kompromiss kann es da nicht geben, er käme für beide Seiten einer intellektuellen Selbstverleugnung gleich. Man muss sich diesem Konflikt stellen. Allerdings auf zivilisierte Weise, und das heißt: ohne Gewalt.

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