Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Rheinische Post: Behörde im Zwielicht Kommentar Von Helmut Michelis

Düsseldorf (ots)

War es Schlamperei oder, noch schlimmer, sogar Kumpanei? Diese Frage muss sich Thüringens Verfassungsschutz gefallen lassen, sind über dessen Kontakte zum Zwickauer Terror-Trio doch erneut peinliche Details bekanntgeworden. So räumte die Behörde ein, dass sie Geld an die Neonazis zahlen wollte, damit diese sich falsche Pässe besorgen konnten. Also müssen die Beamten zumindest zeitweise gewusst haben, wo sich die Gruppe versteckte. Bereits die allgemeine Praxis des Verfassungsschutzes, seinen Verbindungsleuten in der rechtsextremen Szene Geld zu geben, mit dem diese offenbar Aktionen bezahlten, über die sie dann dem Geheimdienst berichteten, mutet absurd an. Und allein der bloße Verdacht, dass es in der Thüringer Behörde Neonazi-Sympathisanten gegeben haben könnte, ist ungeheuerlich. Unabhängig davon erscheinen die Hintergründe der Mordserie immer verworrener. So denken die Anwälte Beate Tschäpes an eine Haftbeschwerde: Es sei kein dringender Tatverdacht auf die Bildung einer terroristischen Vereinigung herleitbar, sagen sie. Mag der Ruf nach Aufklärung auch etwas hilflos wirken: Diese ist nun wichtiger denn je. Es geht um nicht weniger als um die Glaubwürdigkeit unseres Staates.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 18.12.2011 – 20:48

    Rheinische Post: Kampf um Ägypten Kommentar Von Matthias Beermann

    Düsseldorf (ots) - Es ist in diesen Tagen nicht leicht zu sagen, was man von den Vorgängen in Ägypten halten soll. Da werden die ersten freien Parlamentswahlen abgehalten, die dieses Wort wenigstens dem ersten Anschein nach auch verdienen. Doch gewählt werden weniger jene Kräfte, die einst Machthaber Mubarak von der Macht verjagten, sondern auf breiter Front ...

  • 17.12.2011 – 00:00

    Rheinische Post: Euro-Krise: Tschechiens Außenminister rät Berlin zur Zurückhaltung

    Düsseldorf (ots) - Der tschechische Außenminister Karel Schwarzenberg hat Deutschland vor einer zu schroffen Haltung in der Euro-Krise gewarnt. Das Gefühl, "dass Frau Merkel uns alles diktiert", sei weit verbreitet, sagte Schwarzenberg der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe). Er riet der Bundeskanzlerin zu einem "etwas ...

  • 16.12.2011 – 20:00

    Rheinische Post: Rösler weiter Chef auf Probe

    Düsseldorf (ots) - Wenn jemand am Boden liegt wie die FDP, gebietet es der Anstand, gegen ihn nicht auch noch tätlich zu werden. Das Schmähen, Jagen und Erlegenwollen der nicht arg-, aber erschreckend wehrlosen, adoleszenten Parteiführung um Philipp Rösler sollte eingestellt werden. Deutschland und Europa haben gravierendere Sorgen als die, ob eine schuldhaft zu Fall gekommene FDP wieder auf die Beine gerät. Gestern ...