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Rheinische Post: Studentenschwemme Kommentar Von Frank Vollmer

Düsseldorf (ots)

Die nordrhein-westfälischen Hochschulen ächzen unter der ungeahnten Zahl neuer Studenten. 115.000 sind es in diesem Jahr. 2013, wenn der doppelte Abiturjahrgang ansteht, dürfte sich die Lage weiter verschärfen. Dennoch gilt: Der Andrang ist grundsätzlich eine erfreuliche Entwicklung. Wer über Fachkräftemangel klagt und die "Bildungsrepublik Deutschland" beschwört, muss sich mehr kompetente, gut ausgebildete Akademiker wünschen. Seltsam mutet jedoch an, dass Ministerin Svenja Schulze jetzt die Stirn hat, nach Bundesgeld zu rufen, um die Schwemme in den Griff zu bekommen. Schließlich hat sich NRW gerade den Luxus geleistet, die Studiengebühren zu streichen. Schulze wird nicht müde, das als historische Leistung zu preisen. Mit 249 Millionen Euro Steuergeld pro Jahr muss das Land die Gebühren ersetzen - deutlich mehr als die 180 Millionen vom Bund, die nach Schulzes Angaben fehlen, um neue Studienplätze zu finanzieren. Schulze als guter Sozialdemokratin geht es ums Prinzip - Gerechtigkeit, bei Gebühren wie bei Studienplätzen. NRW aber hätte notfalls ganz pragmatisch die neuen Studienplätze komplett allein finanzieren sollen. Der Weg ist jetzt verbaut: Wer sich die Kasse selbst geleert hat, muss eben andere anpumpen.

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