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Rheinische Post: Kommentar: Die Gefahr der Inflation

Düsseldorf (ots)

In jüngster Zeit haben viele Deutsche
vergessen, wie gefährlich Geldentwertung ist. Der Handel liefert sich
Rabattschlachten, 2009 sank die Inflationsrate auf fast Null Prozent.
In den Jahren vorher war das anders. Permanent nagte eine leichte 
Geldentwertung am Einkommen, was auf Dauer zum kräftigen Sinken der 
Kaufkraft führte. Welche Auswirkung das hat, belegt eindrucksvoll der
"Stern-Gehaltsreport": Selbst regelmäßige Erhöhungen der 
Bruttoeinkommen haben bei vielen Berufen nicht ausgereicht, um die 
Inflation auszugleichen. Wenn auch noch der durchschnittliche 
Bruttolohn gesunken ist, fiel der Kaufkraft-Verlust besonders kräftig
aus.
Die Botschaft des Gehaltsreports ist nun aber nicht, dass die Löhne 
wieder kräftig steigen müssen, wie manche Gewerkschaft gerade 
fordert. Übermäßig steigende Löhne in einzelnen Branchen treiben die 
gesamtwirtschaftliche Inflation und zehren an der Kaufkraft aller 
Arbeitnehmer. Der Report ist eine Mahnung an die Politik, sich 
endlich von schuldenfinanzierten Wahlgeschenken zu verabschieden. 
Steigende Schulden treiben die Preise. Was hat der Bürger von zehn 
Euro Steuern weniger, wenn am Ende die dafür gemachten Schulden zu 
einer Inflation führen, die sein Lohnplus auffrisst? Das sollte sich 
vor allem die FDP klar machen, bevor sie ihr Steuersenkungs-Mantra 
wieder anstimmt.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

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