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Rheinische Post: Kommentar: Das Dilemma der Milchbauern

Düsseldorf (ots)

Auf den ersten Blick erscheint die Idee des
Bauernverbandes plausibel: Man nimmt 1,5 Millionen Kühe vom Markt, 
die Überproduktion an Milch schrumpft, und es gibt wieder 
auskömmliche Preise für die Bauern. Aber: So etwas erzürnt nicht nur 
Tierschützer. Rund 1,5 Millionen geschlachtete Tiere bedeuten ein 
Überangebot an Rindfleisch. Das Problem würde nur vom Milch- auf den 
Fleischmarkt verschoben. Das bringt nichts.
Der Frust manches Bauern ist verständlich. Die EU hat wenig getan, um
ihnen wirklich zu helfen. Sie hat mit der Milchquote über viele Jahre
den überfälligen Strukturwandel blockiert, und jetzt will sie auf 
Dauer die Milchproduktion doch dem freien Spiel der Kräfte aussetzen,
weil der Weltmarkt groß genug ist. Doch vor allem die kleinen Höfe 
werden nicht auf dem Weltmarkt agieren, und deshalb werden sie der 
EU-Politik zum Opfer fallen. Die Aussichten sind schlecht. Der 
Streik, der jetzt wieder droht, hat nur begrenzte Wirkung auf die 
Preise, wie der letzte Protest der Landwirte gezeigt hat.
Wer lindert das Problem? Die Bauern selbst, wenn sie die Zahl der 
Schlachtrinder erhöhen (ohne Massenschlachtung) und die 
Milchproduktion senken (weil sie anders füttern). Und natürlich die 
EU, wenn sie mögliche Preisabsprachen im Handel wirklich energisch 
bekämpft.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

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