Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Rheinische Post: Bund zahlt für Pfusch am Bau Kommentar Von Alexander von Gersdorff

Düsseldorf (ots)

Als die Bundesregierung den Umzug von Bonn nach
Berlin plante, wollte sie alles perfekt machen. Die Bauten sollten 
nicht nur repräsentativ, sondern auch ökologisch vorbildlich sein. 
Das galt vor allem für das Bundeskanzleramt, in das "Bauherr" Helmut 
Kohl gerne eingezogen wäre. Ministerien-Anbauten und 
Abgeordnetenbüros sollten sich derweil durch haushaltsschonende 
Baukosten auszeichnen.
Das Projekt ist gründlich schief gelaufen. Wieder einmal bewahrheitet
sich die alte Weisheit aller Bauherren und Verbraucher, wonach man 
immer nur das erhält, was man auch bezahlt. Die Anekdoten über die 
miserable Qualität schnell und billig hochgezogener Bundesbauten 
machten schnell die Runde. Hier bröckelte der Putz, da passten die 
Fenster nicht, dort lassen sich Büros mal nicht richtig heizen, mal 
überhaupt nicht kühlen. Zum Desaster wurde das Autarkie und 
Energieersparnis verheißende Blockheizkraftwerk im Kanzleramt. Gerade
die Mängel im wichtigsten Neubau der Berliner Republik wirken wie 
Helmut Kohls späte Rache für seinen Amtsverlust kurz vor dem 
Hauptstadtumzug. Der Bund muss daraus Lehren ziehen. Es ist 
prinzipiell richtig, beim Geld des Steuerzahlers auf jeden Cent zu 
achten  wenn dieser nicht durch Übertreibungen und ökologischen 
Übereifer in den Folgejahren mehrfach zur Kasse gebeten wird.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 10.03.2009 – 00:00

    Rheinische Post: SPD sagt Korruption im Gesundheitswesen den Kampf an

    Düsseldorf (ots) - Die SPD im Bundestag will Korruption im Gesundheitswesen mit Hilfe von Schwerpunkt-Staatsanwaltschaften bekämpfen. Dies geht aus einem Fraktionspapier hervor, das der "Rheinischen Post" vorliegt. Die Staatsanwaltschaften sollen mit Juristen besetzt sein, die speziell im Sozial- und im medizinischen Versorgungsrecht geschult sind. Zudem ...

  • 09.03.2009 – 20:45

    Rheinische Post: Der Schmerz Tibets Kommentar Von Godehard Uhlemann

    Düsseldorf (ots) - Für Tibet ist heute Trauertag. Vor 50 Jahren hatten sich die Tibeter erfolglos gegen China erhoben, das 1950 in dem Himalaya-Land einmarschiert war und das Land der kommunistischen Volksrepublik einverleibt hatte. Seitdem wirkt der Stachel der Okkupation beiderseitig. Der Dalai Lama als Oberhaupt der Tibeter setzt auf Gewaltfreiheit. Er ...

  • 09.03.2009 – 20:44

    Rheinische Post: Milch-Streit Kommentar Von Antje Höning

    Düsseldorf (ots) - Mit einem Lieferboykott hatten die Bauern im Sommer den Supermärkten eine Erhöhung des Milchpreises auf 40 Cent abgetrotzt. Doch nach nur einem halben Jahr steht der Milchpreis tiefer denn je. Das trifft vor allem die Bauern hart, die im naiven Glauben an steigende Preise gewaltig investiert haben. Mit 20 Cent pro Liter lässt sich Milch ...