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Rheinische Post: Bewusste TV-Kritik Kommentar VON DOROTHEE KRINGS

Düsseldorf (ots)

Marcel Reich-Ranicki ist ein
Unterhaltungskünstler. Keiner spricht so vergnüglich provokant über 
Literatur wie er. So hat er als erster Geiger des literarischen 
Quartetts via Fernsehen breite Bevölkerungsschichten für Hochkultur 
interessiert. Dafür ist ihm zu danken. Auch mit dem Fernsehpreis, 
denn das Fernsehen war und ist sein Kanal zu den Menschen. Folglich 
macht es stutzig, wenn ausgerechnet Reich-Ranicki diesen Preis 
zurückweist und sich über ein Medium beschwert, durch das er selbst 
berühmt wurde. Ein TV-Profi wie er musste wissen, welches Niveau ihn 
in der Verleihungsgala erwartet. Hat er den Eklat also wohl 
kalkuliert? Natürlich. Und gut so. Reich-Ranicki kennt die Gesetze 
des Mediums und hat sie befolgt. Hätte er in irgendeinem Interview 
über die Niveaulosigkeit des Fernsehens geplaudert, seine Worte wären
verhallt. Nun diskutiert eine breite Öffentlichkeit über Anspruch und
Wirklichkeit des Programms, das Millionen Deutsche täglich 
konsumieren. Ab und zu sollten Auftritte von Atze Schröder und Co. 
ruhig als das bezeichnet werden, was sie sind: Blödsinn. Dass diese 
Provokation auch Reich-Ranicki dient, sei ihm gegönnt. Hauptsache, 
sie dient der Zukunft des Fernsehens.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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