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Rheinische Post: Telekom-Rosskur

Düsseldorf (ots)

Von Silke Fredrich
Jetzt ist bittere Wahrheit geworden, was Gewerkschafter und 
Belegschaft befürchtet haben. Fast zwei Drittel aller Call-Center der
Telekom werden geschlossen, die Arbeitsplätze zum Teil hunderte 
Kilometer verlagert. Keiner der 8000 betroffenen Jobs soll wegfallen,
betont die Konzernspitze. Ein schwacher Trost angesichts der 
Tatsache, dass mehr als 1000 Mitarbeiter künftig stundenlange Wege 
zur Arbeit kalkulieren müssen.
Da stellt sich allem Sparzwang zum Trotz die Frage, ob derartige 
Joberhaltungsparolen tatsächlich ernst gemeint sind. Wenn ja, sind 
die Vorstellungen absurd, dass Menschen nach langer Pendelei 
tatsächlich noch hochmotioviert ankommen und freundlichen Service 
leisten können. Realistischer ist, dass es sich bei der Betonung auf 
Stellenerhalt um Kalkül handelt. Nämlich jenes, dass langjährige 
Beschäftigte sich freiwillig zur Aufgabe des Jobs entschließen, weil 
sie nicht so weit fahren können oder ein Umzug wegen familiärer 
Verhältnisse nicht in Frage kommt. Dann hat die Telekom zweierlei 
erreicht: Sie wäscht ihre Hände in Unschuld, weil sie niemandem 
kündigt. Und sie kann freiwerdende Arbeitsplätze mit billigeren 
Kräften besetzen. Hauptsache, am Ende stimmen die Zahlen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
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