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Rheinische Post: Serbische Rache

Düsseldorf (ots)

Von Helmut Michelis
Sind die zwei Überfälle auf UN-Grenzposten an der 
serbisch-kosovarischen Grenze der Auftakt zu neuer blutiger Gewalt 
auf dem Balkan? Das hängt davon ab, wie energisch die Schutztruppe 
KFOR künftig auf solche Angriffe reagiert. Gestern wurde zum Glück 
niemand verletzt; die Lage war - trotz aller Dramatik - schnell unter
Kontrolle. Doch die serbische Minderheit im Kosovo sinnt spätestens 
seit 2004 auf Rache, als gut organisierte Unruhen von Kosovo-Albanern
KFOR völlig überraschten: 20 Serben starben, Kirchen brannten nieder,
Dörfer wurden verwüstet. Die internationale Friedenstruppe hat daraus
Lehren gezogen, sich umorganisiert und ihre Ausrüstung verbessert. 
Das zeigt hoffentlich weiter Wirkung. Denn der Hass lodert, und die 
Angst der 120000 Serben im neuen Zwergstaat vor Vertreibung aus der 
Heimat ist nachvollziehbar. Zurzeit garantieren allein Militär und 
UN-Polizei ihre Sicherheit.
Eine Abtrennung serbischer Siedlungsgebiete im Norden des Kosovo 
ist deshalb denkbar, ein Flächenbrand dagegen unwahrscheinlich. Denn 
die serbischen Scharfmacher können nicht auf offizielle Hilfe bauen. 
Die Regierung in Belgrad protestiert zwar lautstark, aber wohl mehr, 
um die Nationalisten im eigenen Land nicht gegen sich aufzubringen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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