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Rheinische Post: Spendable Haushälter

Düsseldorf (ots)

Von Reinhold Michels
Der Staat muss handlungsfähig sein. Das ist er durch seine 
Institutionen und die Menschen, die darin hoffentlich in allererster 
Linie für das Gemeinwohl arbeiten. Was für Unternehmen gilt, trifft 
auch für die öffentliche Verwaltung zu: Personalabbau kann notwendig 
sein, ist aber kein Wert an sich. Personalaufbau indes gilt bei 
Firmen als Indiz für Wohlergehen, beim Staat oft als Zeichen von 
Übermut zu Lasten Dritter, der Steuerzahler. Die 76 zusätzlichen 
Mitarbeiter, welche die Bundestags-Haushälter der großen Koalition 
ihrer Bundesregierung genehmigt haben, garantieren wohl eher nicht 
mehr Effizienz in Kanzleramt und Bundesministerien. Die teure 
Aufstockung wirkt wie vieles, das derzeit in der Hauptstadt erdacht 
und gemacht wird: zu groß geraten, einer fröhlichen, 
Voradvent-Schlittenpartie gleich mit wieder gut gefülltem 
Geschenke-Sack. So verfestigt sich mit diesem neuen Beispiel der 
Eindruck, dass die Regierenden das Sparen leid sind und wieder 
Spendierhosen tragen, auch zum eigenen Nutzen. Die beschlossene 
Erhöhung der Abgeordneten-Bezüge nach Jahren der Abstinenz gehört nur
deshalb auch in diese Kategorie, weil sich CDU/CSU und SPD leider 
zugleich davor gedrückt haben, die zu großzügige Kostenpauschalen- 
und Pensionsregelung für Volksvertreter auf bürgerliches Normalmaß zu
senken.

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Telefon: (0211) 505-2303

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