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Rheinische Post: Verbraucherschützer Billen: Subventionen für Bio-Energie belasten die Lebensmittel-Preise

Düsseldorf (ots)

Der Vorsitzende des Bundesverbandes der
Verbraucherzentralen, Gerd Billen, hat die hohen Subventionen für 
Bio-Energie aus Getreide, Mais oder Raps scharf kritisiert. Er warnte
davor, dass dadurch die Lebensmittelpreise hochgetrieben würden. "Es 
ist hier zurzeit finanziell viel lohnender, Getreide oder Mais für 
Biogas anzubauen, als es zum Backen oder als Futtermittel zu 
verwenden", sagte er in einem Interview der "Rheinischen Post" 
(Samstagausgabe). "Hier müssen in der Energiepolitik die Weichen 
anders gestellt werden. Wir haben zum Teil unsinnige Förderungen. Es 
kann nicht sein, dass dies zu Lasten von qualitativ guten und 
günstigen Lebensmitteln geht", forderte Billen. Die gesetzliche 
Förderung für Biomasse und für nachwachsende Rohstoffe schaffe höhere
Anreize, Getreide und Mais zu Biogas zu verarbeiten, anstatt die in 
der Landwirtschaft sowieso anfallenden Abfälle zu nutzen, erklärte 
Deutschlands oberster Verbraucherschützer. "Das ist Unsinn. Es wäre 
sinnvoller, die Abfälle zu vergasen und nicht hochwertige 
Lebensmittel", sagte Billen. Die Einspeise-Vergütungen für Strom 
schafften "völlig überhöhte Anreize", auf Energiepflanzen zu setzen, 
statt auf Nahrungsmittel, kritisierte Billen. "Und was hilft es uns, 
wenn vielleicht der Strom etwas billiger wird, aber dafür das Brot 
ständig teurer?" Natürlich unterstütze er den Ausbau der 
regenerativen Energien. "Aber das darf nicht blind und aktionistisch 
erfolgen."

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