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Weser-Kurier: Kommentar zur Generation Praktikum

Bremen (ots)

Dass die Praktikanten für ihre Tätigkeit auch häufig eine Aufwandsentschädigung bekommen - die Bezeichnung Gehalt wäre hier völlig fehl am Platz - ist sinnvoll, weil das vielen Hochschulabsolventen erst ermöglicht, überhaupt ein Praktikum zu absolvieren. Dass es aber Unternehmen gibt, die 1000 bis 1500 Euro pro Monat an Praktikanten zahlen, ist bedenklich: Die Vergütung wird wahrscheinlich nicht aus purer Gutherzigkeit gezahlt, diese Unternehmen nutzen vielmehr gut ausgebildete Hochschulabsolventen als billige Arbeitskräfte und sparen dabei die erheblich höheren Kosten für reguläre Arbeitsplätze. Solche Praktikumsplätze haben den Charakter von Zeitarbeitsverträgen, die inzwischen branchenübergreifend vor allem für viele junge Menschen zum Alltag gehören - nur dass dieses Praktikum-Beschäftigungsmodell noch deutlich günstiger für Unternehmen ist.Selbstverständlich handeln nicht alle Arbeitgeber nach diesem Prinzip. Und ein Praktikum bei einer renommierten Firma macht sich im Lebenslauf gut und erhöht die Chancen auf einen richtigen Arbeitsplatz. Aber die Unternehmen, deren Erfolge lediglich auf dieser Art der unterbezahlten Beschäftigungsverhältnisse basieren, sollten ihr Konzept überprüfen - mit einem Geschäftsmodell hat das nichts zu tun.

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