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Weser-Kurier: Zum Bremer Theater schreibt der Bremer WESER-KURIER:

Bremen (ots)

Bremens Theater leidet nicht gerade unter Minderwertigkeitskomplexen. Generalintendant Michael Börgerding will in seiner zweiten Spielzeit weitermachen wie bisher - obwohl ihm die Zuschauer in den vergangenen Monaten nicht gerade die Bude eingerannt haben. Mit dem Kinderstück "Wo die wilden Kerle wohnen" und der von Herbert Fritsch inszenierten Offenbach-Operette "Die Banditen" hatte das Theater spektakuläre Flops produziert, weshalb es kaum verwunderlich scheint, dass die Zuschauerzahlen in dieser Saison sehr deutlich hinter den Erwartungen zurückbleiben werden. Sieht man sich allerdings den Spielplan an, den das Theater für 2013/2014 vorbereitet hat, so lassen sich darin durchaus heimliche Korrekturen gegenüber der bisherigen Praxis feststellen. Weiter wie bisher? Nicht ganz, wenn man etwas genauer hinguckt. So starten die Theaterleute diesmal eben nicht mit einem Kleckerprogramm aus Kinderoper und Tanzprojekten, sondern mit einem auch vom traditionellen Publikum kaum zu beanstandenden Stück Musiktheater: Im Wagner-Jubiläumsjahr zeigt man am Goetheplatz den "Fliegenden Holländer". Und auch die nachfolgenden Komponisten Vivaldi, Verdi und Puccini gelten ja als ausgesprochen populär. Regisseur Herbert Fritsch, dessen Albernheiten die Zuschauer im vergangenen Jahr massenhaft gegen das Bremer Theater aufbrachten? In der nächsten Saison steht er nicht mehr auf der Personalliste. Schlauerweise verspricht man sich mehr von einer launigen "Night of the Proms" und dem populären Musical "Hair". Gleichwohl verzichtet das Bremer Theater nicht auf Experimentelles und womöglich Anstößiges - das ist sehr gut so. Denn langweilige Routine wäre wohl das Allerletzte, was man sich von einer lebendigen Bühne erhoffen sollte. Wenn also die skandalöse Elfriede Jelinek in der nächsten Spielzeit sogar zweimal auf dem Programm des Bremer Schauspiels vertreten ist, so kann man sich darauf eigentlich nur freuen: Ein bisschen Aufregung muss sein!

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