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Weser-Kurier: Kommentar zu den Protesten der Atomkraftgegner

Bremen (ots)

Liegt Brokdorf in einem Erdbebengebiet? Nein. Gab es im dortigen Kernkraftwerk, das schon seit 1986 am Netz ist, jemals einen ernsthaften Zwischenfall, bei dem Menschen zu Schaden kamen? Nein. Gab es hierzulande, seit AKWs Strom produzieren, überhaupt einen solchen Atomunfall? Wieder nein. Die Parallelen zwischen Fukushima und der friedlichen Nutzung der Kernenergie in Deutschland sind quasi nicht vorhanden. Trotzdem sind zum Jahrestag des Reaktorunglücks in Japan Tausende Menschen in Brokdorf, Hannover und der ganzen Republik auf die Straßen gegangen, um wieder einmal gegen Atomkraft zu demonstrieren. Ungeachtet dessen, dass der Atomausstieg längst beschlossene Sache ist und die Laufzeitverlängerung von der schwarz-gelben Regierung in einer fragwürdigen Hals-über-Kopf-Aktion gekippt wurde. Was also wollen die Atomkraft-Gegner denn noch erreichen? Claudia Roth, Parteichefin der Grünen gibt die Antwort: "Wir werden so lange demonstrieren, bis das letzte Atomkraftwerk in Deutschland vom Netz ist, aber nicht nur in Deutschland. Die Radioaktivität kennt ja keine Grenzen." Mindestens ebenso grenzenlos ist der Eifer mancher Anti-Atomkraft-Protestler. Völlig egal, ob ihr Tun noch einen vernünftigen Sinn hat oder nicht. Wie sehr die Lichterketten und Mahnwachen der Anti-AKW-Lobby zum absurden Selbstzweck von Freizeit-Demonstranten geworden sind, zeigen auch die Aussagen von Karsten Hinrichsen, Aktivist der "Bürgerinitiative Gesundheit und Klimaschutz Unterelbe". Dieser spricht davon, dass in Brokdorf Ähnliches geschehen könne wie in Fukushima. Nicht durch einen Tsunami, aber durch ein extremes Hochwasser, das Meteorologen zumindest in der Theorie nicht ganz ausschließen können. Mit Verlaub - was in Japan geschah, ist schlimm. Aber es konnte nur passieren, weil eine Naturkatastrophe biblischen Ausmaßes und die beispiellose Schlampigkeit des Kraftwerksbetreibers Tepco aufeinandertrafen und schließlich zu einer Kernschmelze führten. Befürchtungen, so etwas könne jederzeit auch in Deutschland geschehen, sind fern der Realität. Wer aus politischem Kalkül die Ängste der Menschen schürt, um bei der nächsten Wahl möglichst viele Stimmen einzuheimsen, handelt unverantwortlich und betreibt nichts als Panikmache.

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