ARD-Vorsitzender Pleitgen: Bei Verhandlungen um Fußball WM 2002 und 2006 "bis an die Grenze des Zumutbaren" gegangen
Köln (ots)
Dass es zwischen ARD und ZDF einerseits und der Kirch-Gruppe andererseits nicht zu einer Einigung über die Übertragungsrechte für die Fußball-Weltmeisterschaften 2002 und 2006 gekommen ist, wird vom ARD-Vorsitzenden Fritz Pleitgen mit Bedauern, aber auch Unverständnis zur Kenntnis genommen. Nach seiner Meinung waren sich beide Seiten sehr nahe gekommen. Die Intendanten der ARD hätten immer mit dem Ziel verhandelt, eine für alle akzeptable Lösung im Interesse des Publikums zu erreichen. Dabei seien ARD und ZDF stets einmütig aufgetreten. "Den Intendanten der ARD ist es immer darauf angekommen, nicht nur die Übertragungsrechte für die Fußball-Weltmeisterschaft 2002, sondern auch für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland zu erwerben. Bedauerlicherweise war die Kirch-Gruppe nicht bereit, für beide Veranstaltungen zu einer festen Vereinbarung zu kommen. Auch ein letzter Vorschlag zu einer weitgehenden Sicherstellung der Übertragungsrechte für die Weltmeisterschaft 2006 wurde von der Kirch-Gruppe abgelehnt. Damit waren alle Bemühungen, zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen, gescheitert." Bei den Verhandlungen seien ARD und ZDF bis an den Rand des für den öffentlich-rechtlichen Rundfunks Zumutbaren gegangen. Mehr sei beim besten Willen nicht drin gewesen. "Die ARD hat seit 1954 die Fußball-Weltmeisterschaft übertragen. Wir wollten auch für die Zukunft die WM-Übertragungsrechte erwerben, aber nicht um jeden Preis. Diese Linie haben wir von Anfang an vertreten. Es wird auch weiter Spitzensport im öffentlich-rechtlichen Rundfunk geben. Olympische Spiele und Fußball-Europameisterschaft 2004 werden voll und ganz für alle frei und ohne Extra-Bezahlung empfangbar sein."
Rückfragen: ARD-Sprecher Rüdiger Oppers, Tel. 0221/220-1867
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