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Der Tagesspiegel: Gijs de Vries: Anschlag mit radioaktivem Material ist reale Gefahr/Bundesregierung spielt im europäischen Anti-Terror-Kampf führende Rolle

Berlin (ots)

Berlin. Der Anti-Terror-Koordinator der
Europäischen Union, Gijs de Vries, sieht eine reale Gefahr von
islamistischen Anschlägen mit radioaktivem Material. Im Interview mit
dem Tagesspiegel (Ausgabe vom 25. Januar 2005) sagt de Vries:
"Mehrere terroristische Gruppen haben bereits aktiv versucht,
chemische, biologische oder radioaktive Substanzen in die Hand zu
bekommen, um sie für terroristische Anschläge zu nutzen. Die Gefahr
besteht ganz real."
De Vries zufolge bestehen für Terroristen auch die entsprechenden
Möglichkeiten an solche Substanzen zu kommen. "Es gibt einen
Schwarzmarkt für radioaktives Material - den die Regierungen jedoch
sehr eng beobachten." Für die Finanzierung gehen die Terroristen
dabei inzwischen neue Wege. Nachdem weltweit schon 150 Millionen US-
Dollar an potenziellen Terrorgeldern eingefroren wurden beobachteten
die Sicherheitsbehörden jetzt, dass sich die Islamisten
"wahrscheinlich weniger der offiziellen Bankwege bedienen und sich
auf inoffiziellere Wege der Beschaffung verlegen: Gemeinnützige
Organisationen zum Beispiel oder den persönlichen Transport von Geld
über die Grenzen. Dem müssen wir unsere Kontrollmechanismen
anpassen."
Im Kampf gegen den Terrorismus attestiert de Vries der
Bundesregierung gute Arbeit, drängt jedoch auf weitere Maßnahmen.
"Deutschland, Innenminister Otto Schily und Justizministerin Brigitte
Zypries spielen eine führende Rolle im Kampf gegen den Terrorismus.
Darüberhinaus kann ich nur sagen, dass der Europäische Rat allen
Mitgliedsländern empfohlen hat, die Zusammenarbeit der verschiedenen
Polizei- und Geheimdienstbehörden und den Informationsaustausch zu
verbessern. Auch wenn der Weg, den die Länder einschlagen, je nach
System - föderal oder einheitsstaatlich - natürlich unterschiedlich
sein muss."
Rückfragen: Ressort Politik, Barbara Junge, Tel.-Nr. 030/26009-540
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

Original-Content von: Der Tagesspiegel, übermittelt durch news aktuell

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