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Der Tagesspiegel

Der Tagesspiegel: Der Rundfunk Berlin-Brandenburg kämpft weiter um "Polylux" im ARD-Programm

Berlin (ots)

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) kämpft weiter
um einen Sendeplatz seines Magazins "Polylux" im ARD-Programm. Die
Intendantin des Senders, Dagmar Reim, sagte in einem Interview mit
dem "Tagesspiegel" (29. November), "Wir möchten weiterhin gerne ein
Magazin in der ARD haben, das ganz anders ist als alle anderen
Magazine in der ARD. Wir sind dabei, in der ARD Bundesgenossen zu
gewinnen für eine Lösung, bei der ,Polylux' um 23 Uhr 30 auf die
Harald-Schmidt-Show folgt. Die beiden Sendungen passen sehr gut
zueinander." Ein Sendeplatz nach Mitternacht wäre für den Sender
nicht akzeptabell. Der RBB müsse bei seinen Programmaufwendungen
"natürlich auf einen angemessenen programmlichen Ertrag achten",
sagte Reim. Die Intendantin kündigte zudem an, bei der ARD darauf zu
dringen, dass der RBB bei der Finanzierung der gemeinsamen
Sportrechte nicht länger mit seiner Zulieferquote von sieben Prozent
zur Kasse gebeten wird. "Die sieben Prozent werden wir im teuersten
Genre Sport auf Dauer nicht schaffen, wir wollen und wir müssen von
diesem Anteil etwas abgeben. Aber das wird in der ARD eine ganz, ganz
schwierige Diskussion", sagte Reim.
Ungeachtet der politischen Diskussion, ob die Bundesländer Berlin
und Brandenburg wirklich miteinander fusionieren sollen, hält die
Chefin des aus SFB und ORB fusionierten Rundfunks Berlin-Brandenburg
an der Aufgabe fest, "eine berlin-brandenburgische Identität
entwickeln zu helfen." Das brauche Zeit, sagte sie, der Norddeutsche
Rundfunk zum Beispiel habe dafür bis jetzt 40 Jahre Zeit gehabt.
Aber: "Dieses norddeutsche Gefühl, das hat der NDR geschaffen, das
ist nicht von selbst gewachsen."
Nach Reims Angaben muss der RBB in der nächsten Gebührenperiode
2005 bis 2009 35 Millionen Euro einsparen. Neben Kürzungen bei den
Programmleistungen seien mit dem Projekt "RBB 2009" alle Mitarbeiter
des Senders aufgerufen, "ihre Vorschläge, ihre Ideen beizutragen",
wie dieses Sparziel zu schaffen sei. Reim: "Da schmerzen uns
finanzielle Lasten, die wir von den Vorgängeranstalten übernehmen
mussten. Vor allem durch die besonders günstige Altersversorgung, die
im SFB bis 1990 galt, wirkt fort und droht, den RBB durch immer neue
finanzielle Belastungen an den Rand der Funktionsfähigkeit zu
drängen. Wir mussten den Gewerkschaften daher sagen, dass wir für die
aktiven Mitarbeiter keine, nicht einmal ganz bescheidene
Verbesserungen vereinbaren können, wenn unsere Tarifpartner bei der
alten SFB-Altersversorgung nicht wirksamen Entlastungen zustimmen."
Sollten dies nicht gelingen, dann "ist Schluss, dann ist der RBB
nicht mehr handlungsfähig genug, um seinen Programmauftrag zu
erfüllen."
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Medien, 030/26009-313
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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