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Der Tagesspiegel

Der Tagesspiegel: Zwangsausschluss für Gutverdiener aus gesetzlichen Krankenkassen angeregt

Berlin (ots)

Der designierte Vorstandsvorsitzende der Deutschen
Krankenversicherung (DKV), Günter Dibbern, hat einen Zwangsausschluss
für Gutverdiener aus den gesetzli-chen Krankenkassen angeregt. Dies
wäre zwar eine "sehr radikale Lösung", sagte er dem Berliner
"Tagesspiegel (Mittwochsausgabe). Aber dadurch könne man erreichen,
dass mehr Menschen in ein kapitalgedecktes und damit
demografiesicheres System wechseln. Im Gegenzug würden die privaten
Krankenversicherer "ganzheitlich zur Verfügung stehen, also auch
ältere und kranke Bürger übernehmen" und könnten etwa "auf
differenzierte Risikoprüfungen verzichten".
Dibbern ist seit 13 Jahren Vorstandsmitglied in der DKV, er soll
zum Jahreswechsel den bisherigen DVK-Vorstandschef Jan Boetius
ablösen. Details zur Höhe der er-wogenen "Ausscheidegrenze" für
gesetzlich Versicherte nannte er noch nicht. Nach
Tagesspiegel-Informationen will die DKV bis November dafür aber ein
detailliertes Konzept vorlegen.
Die Erhöhung der Versicherungspflichtgrenze zu Beginn dieses
Jahres nannte Dibbern einen "Schritt in die völlig falsche Richtung".
Den Privatversicherern seien da-durch etwa 700 000 potenzielle Kunden
verlorengegangen. Jeder, der in eine private Versicherung wechsle,
trage aber "dazu bei, dass die gesetzlichen Systeme gesichert werden"
- weil die privaten Versicherer die gesetzlichen "in erheblichem Maße
subventionieren". Die Tatsache, dass in Deutschland 80 Prozent der
Bürger pflichtversichert sind, zeige "dass irgendwas nicht stimmt",
sagte Dibbern. "Die sind doch nicht alle schutzbedürftig."
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Politik, Telefon 030/26009-389
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon:030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email:thomas.wurster@tagesspiegel.de

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