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Der Tagesspiegel: Industrieunternehmen in Berlin befürchten Millionenverlust durch hohen Euro-Kurs

Berlin (ots)

Der anhaltend hohe Euro-Kurs bedroht zunehmend auch
in Berlin ansässige Industrieunternehmen, die in den Dollar-Raum 
exportieren. Der Bayer-Konzern, der in Berlin mit der Pharmatochter 
Bayer-Schering vertreten ist, befürchtet einen Millionenverlust. 
"Eine Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar um ein Prozent 
bedeutet für das Ergebnis eine Belastung von etwa 20 Millionen Euro",
sagte Bayer-Sprecher Christian Hartel dem Tagesspiegel am Sonntag. 
Eine Möglichkeit, dem zu entgegen, wäre, noch mehr in den USA und 
China zu produzieren. Hinter Europa ist der Nordamerika-Raum bereits 
jetzt der größte Exportmarkt für Bayer.
Besonders groß ist das Problem bei Unternehmen, deren Exporte vor 
allem in die USA und nach Asien gehen. "Wenn sich dauerhaft ein 
Euro-Kurs von 1,50 gegenüber dem Dollar einpendelt, können wir die 
deutsche Produktion für den US-Markt dichtmachen", sagte Horst 
Schmidt, Geschäftsführer des Berliner Unternehmens Gerb, das mit 
seinen 130 Mitarbeitern in Berlin und 400 weltweit 
Schwingisolierungen für große Gebäude und Verkehrsmittel herstellt..
Vor allem der exportabhängige Maschinenbau ist vom starken Euro 
betroffen. "Die Schmerzgrenze ist erreicht", sagte Reinhard Pätz, 
Geschäftsführer des Branchenverbandes VDMA Nordost, dem Tagesspiegel 
am Sonntag. Die Firmen hätten Währungsschwankungen zwar in ihren 
Planungen berücksichtigt, "aber nicht in diesem Maße". Er rechnet 
deshalb bei einigen Unternehmen mit Problemen, wenn der Euro-Kurs 
längere Zeit auf dem jetzigen Niveau bleibt. Auch die Vereinigung der
Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg (UVB) ist beunruhigt. 
"Die Erfolge der Industrie in Berlin sind in den vergangenen zwei 
Jahren vor allem auf die zunehmende Exportfähigkeit zurückzuführen", 
sagte Hauptgeschäftsführer Hartmann Kleiner. "Wenn die Entwicklung so
weiter geht, bekommen unsere Industrieunternehmen Schwierigkeiten auf
den außereuropäischen Märkten."

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
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