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Der Tagesspiegel: Statistisches Bundesamt verrechnet sich bei Minijobs

Berlin (ots)

Das Statistische Bundesamt hat sich bei der Zahl
der Minijobs in den vergangenen Jahren regelmäßig um etwa zwei 
Millionen verrechnet. Das berichtet der Tagesspiegel 
(Mittwochausgabe) unter Berufung auf den Referatsleiter Arbeitsmarkt 
der Wiesbadener Behörde, Thomas Körner. Im Gegensatz zur 
Minijob-Zentrale in Cottbus, die zurzeit etwa 6,2 Millionen Minijobs 
zählt, meldete das Bundesamt regelmäßig eine um 1,5 bis zwei 
Millionen niedrigere Zahl. Die Zahlen werden derzeit nicht 
veröffentlicht, die Statistiker überarbeiten gerade die Erfassung. 
Der Abteilungsleiter des Bundesamts räumt ein, "dass wir im 
Mikrozensus etwa eineinhalb Millionen Minijobs zu wenig erfassen". 
Das liege daran, dass nicht alle Befragten korrekt antworteten. Auch 
Missbrauch sei nicht auszuschließen.
Diesen Aspekt bewertet Karl Brenke, Arbeitsmarktforscher beim 
Deutschen Institut für Wirtschaft deutlich schärfer. "Eine Differenz 
von zwei Millionen Jobs - das kann nicht nur ein statistischer Fehler
sein", sagte er dem Tagesspiegel. Schon die Tatsache, dass die 
Unterschiede bei der Zahl der Minijobs vor allem bei Älteren und bei 
unter 18-Jährigen entstehen, deute darauf hin, dass auch 
Scheinarbeitsverhältnisse im Spiel sein könnten.

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
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