Alle Storys
Folgen
Keine Story von Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. mehr verpassen.

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.

Bauindustrie zum Bundeshaushalt 2008: - Verkehrsinvestitionen um 1 Mrd. Euro erhöhen - Beschlüsse des Koalitionsausschusses reichen nicht aus - Finanzpolitischen Handlungsspielraum voll ausschöpfen

Berlin (ots)

"Der Staat kann Unternehmen und Bürgern nicht auf
der einen Seite immer tiefer in die Tasche greifen und auf der 
anderen Seite die Infrastruktur immer mehr verfallen lassen". Mit 
diesen Worten kommentierte heute in Berlin der Hauptgeschäftsführer 
des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, RA Michael Knipper, 
die Ergebnisse des Koalitionsausschusses, nach denen die 
Verkehrsinvestitionen 2008 statt um 1 Mrd. Euro nur einmalig um 300 
Mio. Euro aufgestockt werden sollen. Die jetzt beschlossene Anhebung 
der Investitionsmittel reiche nicht einmal aus, um den realen Gehalt 
der Investitionslinie Verkehr auf dem Vorjahresniveau zu erhalten. 
Knipper: "Einmal mehr scheinen sich in der Koalition die 
Verteilungspolitiker durchgesetzt zu haben."
"Die Regierung muss ihre eigenen politischen Grundsatzbeschlüsse 
ernst nehmen", forderte Knipper. Schließlich sei der 
Bundesverkehrswegeplan 2001 - 2015 mit einem jährlichen 
Investitionsvolumen von gut 9,9 Mrd. Euro beschlossen worden. An 
diesem Ziel müsse sich die Regierung messen lassen. Mit dem jetzt für
das Haushaltsjahr 2008 vorgesehenen Verkehrsinvestitionsvolumen 
würden aber die Vorgaben des Bundesverkehrswegeplans weiter deutlich 
verfehlt.
Knipper widersprach den Finanzpolitikern der Regierungskoalition, 
die trotz eines neuen Rekordniveaus der Steuereinnahmen von 238 Mrd. 
Euro für 2008 wenig Spielraum für zusätzliche Verkehrsinvestitionen 
sehen. Immerhin werden die Steuereinnahmen des Bundes 2008 um 1,1 
Mrd. Euro höher ausfallen als bei der Aufstellung des 
Bundeshaushaltes geplant. Es bestehe also ausreichend Spielraum, den 
Beschluss des Verkehrsausschusses, ein 1 Milliarden-Sonderprogramm 
zur Stärkung der Verkehrswegeinvestitionen in den Haushalt 2008 
aufzunehmen, umzusetzen.
Knipper: "Dieses eindeutige Votum der Verkehrspolitiker kann von 
der Finanzpolitik nicht einfach übergangen werden. Der fortlaufende 
Werteverzehr der staatlichen Infrastruktur muss gestoppt werden". So 
weise die deutsche Bundesbank bereits seit Jahren darauf hin, dass 
die notwendigen Abschreibungen auf das staatliche Anlagevermögen die 
Investitionen überträfen. Diese Warnung dürfe angesichts der immensen
Bedeutung der Verkehrswegeinfrastruktur für den Wirtschaftsstandort 
Deutschland nicht in den Wind geschlagen werden; die staatliche 
Desinvestitionspolitik müsse ein Ende haben, so Knipper. Es sei ein 
Unding, dass der Bund 2003 noch 9,7 Mrd. Euro in die 
Bundesverkehrswege investiert habe, seitdem aber diese Summe trotz 
steigender Finanzierungsspielräume und zunehmender Baupreise deutlich
unterschreite.
Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de

Pressekontakt:

Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und
Leiter der Hauptabteilung Volkswirtschaft,
Information und Kommunikation
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de

Original-Content von: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V., übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
Weitere Storys: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.