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Studierendenstatistik Bauingenieurwesen: Hochschulabsolventen Bau auf Allzeit-Tief - Nur noch 3.350 Absolventen, aber schon jetzt sehr gute Berufschancen

Berlin (ots)

Die Absolventenzahl im Bauingenieurwesen ist auf
ein Allzeit-Tief gefallen. Die aktuelle Studierendenstatistik des 
Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie verzeichnet für 2006 nur 
noch 3.350 Absolventen. Dies ist die niedrigste Absolventenzahl seit 
Beginn der Erhebungen im Jahr 1986. Gleichzeitig zeichnet sich eine 
erhebliche Lücke in der zukünftigen Deckung des Führungsnachwuchses 
in der Baubranche ab.
"In Anbetracht dieser Entwicklung werden wir uns auf einen 
scharfen Wettbewerb um Fachpersonal einstellen müssen", kommentierte 
heute Prof. Manfred Nußbaumer, Vizepräsident Technik des 
Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, in Berlin die aktuellen 
Zahlen. "Bei unverändert hohen Studienabbrecherquoten ist nicht damit
zu rechnen, dass der Einstellungsbedarf von 4.500 Bauingenieuren 
jährlich auch nur annähernd gedeckt werden kann", so Nußbaumer 
weiter.
Bereits seit einigen Jahren verzeichneten die deutschen 
Baustudiengänge einen stetigen Rückgang der Studienanfängerzahlen. In
der Konsequenz ging auch die Zahl der Absolventen seit 2000 
kontinuierlich zurück. Dieser Trend hat sich im Sommersemester 2006 
und Wintersemester 2006/07 fortgesetzt. Insgesamt haben rund 3.350 
Studierende erfolgreich ein Studium des Bauingenieurwesens 
abgeschlossen, davon 3.300 noch mit dem Diplom. Das entspricht einem 
Rückgang gegenüber dem Vorjahr von mehr als 23 Prozent.
Erstmals konnte nach mehr als 10 Jahren ein leichter Zuwachs von 
0,7 Prozent bei den Studienanfängern registriert werden. Im Jahr 2006
hatten 6.160 Jugendliche ein Erststudium Bauingenieurwesen 
aufgenommen, davon 2.600 in einem Diplomstudiengang, 3.560 in einem 
Bachelorstudiengang. Dieser Zuwachs fällt jedoch zu gering aus, um 
die Personalsituation zu entschärfen, da die Studienabbrecherquote 
mit 46 Prozent hoch ist.
Nußbaumer äußerte Zweifel, ob die von der Bundesregierung im 
September 2007 beschlossene Förderung des Zuzugs ausländischer 
Ingenieure ("Blue Card") die Probleme lösen kann, sollte die 
Anwendung auf den Bau ausgedehnt werden. "Rekrutierungserfahrungen im
Ausland zeigen, dass auch dort Bauingenieure inzwischen Mangelware 
sind", so Nußbaumer. Hinzu komme, dass auch bei Polieren und Meistern
der Nachwuchs knapp wird. Eine Ursache dafür liegt bereits in der 
Schulausbildung, bei der das Fach Technik in einer von Technik 
dominierten Zeit einfach zu kurz kommt. Aber die Gesellschaft hat 
auch zu wenig Kenntnisse über den interessanten Beruf des 
Bauingenieurs".
Nußbaumer sieht daher gute Berufschancen für Studierende des 
Bauingenieurwesens: "Vorausgesetzt, man ist engagiert, örtlich 
flexibel und bereit, sich ständig weiter zu qualifizieren, stehen 
einem die Türen weit offen."
Die Studierendenstatistik Bau ist unter www.bauindustrie.de 
(Service/Downloads) abrufbar.

Pressekontakt:

Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und
Leiter der Hauptabteilung Volkswirtschaft,
Information und Kommunikation
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de

Original-Content von: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V., übermittelt durch news aktuell

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