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Deutsche Umwelthilfe e.V.

Informationstechnik-Branche kann mit Green IT Vorreiter im Klimaschutz werden

München/Radolfzell (ots)

Großes Energiesparpotential von
Informationstechnologie ist bisher ungenutzt - CO2-Ausstoss der 
IT-Anwendungen ist höher als der des Flugverkehrs - Klimaschutz muss 
auch während Finanzkrise im Fokus der Branche bleiben - Deutsche 
Umwelthilfe startet auf der SYSTEMs das Projekt ecoIT zur Förderung 
klimafreundlicher Informationstechnik und fordert diese 
"Schrittmacherbranche für die Wirtschaft auf, eine Vorreiterrolle im 
Klimaschutz zu übernehmen".
München/Radolfzell, 24. Oktober 2008: Im Rahmen der 
Informationstechnologiemesse SYSTEMS 2008 stellt die Deutsche 
Umwelthilfe ihre neue Initiative "eco IT" vor. Ziel der Kampagne ist 
es, die Energie- und Ressourceneffizienz beim Einsatz von 
Informations- und Telekommunikationstechnik (ITK) deutlich zu 
steigern. "Die ITK-Branche hat sich in den vergangenen Jahren zu 
einem der großen Stromverbraucher in Deutschland entwickelt", sagte 
Rainer Baake, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e.V. 
(DUH). So werden bereits heute mehr als acht Prozent des Stroms in 
Deutschland für diesen Bereich aufgewendet, mit steigender Tendenz. 
Der von der ITK-Branche zu verantwortende CO2-Ausstoss liege über dem
des Flugverkehrs. "Das zeigt die Bedeutung der Branche für den 
Klimaschutz", sagte Baake, der die Hersteller zu weiteren 
Anstrengungen für Energieeffizienz und Ressourcenschutz aufrief. Die 
Klimaschutzstrategie der Bundesregierung sieht eine Einsparung beim  
Stromverbrauch in Höhe von elf Prozent bis zum Jahr 2020 vor 
(gegenüber 2006). "Dies ist nur dann realistisch, wenn wir alle 
Möglichkeiten zur Energieeinsparung nutzen", sagte Baake. "Deshalb 
muss diese Schrittmacher-Branche für die Wirtschaft eine 
Vorreiterrolle im Klimaschutz übernehmen".
Besonders bei Rechenzentren und in Firmennetzen gibt es ein großes
Energiesparpotential. Durch moderne Techniken wie effizientere 
Prozessoren, Virtualisierung von Servern und Thin Clients anstelle 
von PCs an Arbeitsplätzen lassen sich an manchen Stellen bis zu 90 
Prozent des Energiebedarfs einsparen. "Häufig jedoch ist den 
IT-Verantwortlichen in den Unternehmen der Stromverbrauch ihres 
Bereichs nicht einmal bekannt", erklärte Steffen Holzmann, 
Projektleiter ecoIT bei der Deutschen Umwelthilfe. "Für die 
IT-Verantwortlichen gibt es deshalb keinen Anreiz, ihr Budget durch 
Energieeinsparungen zu entlasten." Die Deutsche Umwelthilfe werde mit
dem Projekt ecoIT helfen, Entscheider in Unternehmen und Politik zu 
informieren und vom Nutzen der Energieeffizienz zu überzeugen.
"IT muss nicht zwangläufig Teil des Klimaproblems sein", erklärte 
Holzmann. "Bei einem intelligenten und nachhaltigen Einsatz kann sie 
auch Teil der Lösung sein". Er verwies dabei nicht nur auf die 
bekannten Bereiche Videokonferenzen und Tele-Arbeitsplätze, die im 
Verkehrsbereich große Mengen CO2 einsparen. Auch an vielen anderen 
Stellen trägt IT zu einer mittelbaren CO2-Reduktion bei. So 
revolutionieren virtuelle, dezentrale Kraftwerke die Energieerzeugung
in Deutschland, ein Ansatz der nur durch eine intensive Vernetzung 
von Erzeugern, Sensoren und Verbrauchsprognosen realisierbar ist. 
"Diese Beispiele zeigen, wohin die Reise gehen muss", sagte Holzmann,
"Energie wird immer kostbarer werden und müssen lernen diese so 
intelligent und effizient wie möglich zu nutzen". Um dies zu 
erreichen muss die IT-Branche ihre Vorreiterrolle ernst nehmen, und 
noch mehr Verantwortung für die eigenen Produkte übernehmen. "Der 
Energieverbrauch des Sektors darf nicht weiter steigen - trotz des 
wirtschaftlich erfreulichen Wachstums", forderte  Holzmann von der 
Branche.
Ein Problem der Green IT ist die mangelnde Transparenz im Markt. 
"Die Hersteller haben Green IT als großes Thema entdeckt, doch fehlt 
den Entscheidern häufig die Vergleichbarkeit, um wirklich die 
energieeffizienteste Lösung finden zu können", sagte Steffen 
Holzmann. Denn nicht alles, was Hersteller und Händler als "Green IT"
anpreisen, ist wirklich energie- und ressourceneffizient. Deshalb 
wird die Deutsche Umwelthilfe als einen Schritt im Rahmen ihres 
Projekts "ecoIT" 2009 monatlich Beispiele für intelligente und 
effiziente Lösungen prämieren und präsentieren. Diese Beispiele 
sollen im Rahmen des Projekts ecoIT im Internet sowie in einer 
Broschüre kommuniziert werden.

Pressekontakt:

Rainer Baake, Bundesgeschäftsführer, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin
Mobil: 0151 / 550 16 943, Tel. 030/2400867-0, Fax: 030/2400867-19,
baake@duh.de

Steffen Holzmann, Projektleiter ecoIT, Fritz-Reichle-Ring 4, 78315
Radolfzell, Mobil: 0170/4120449, Tel. 07732/9995-52, Fax:
07732/9995-77, holzmann@duh.de

Ulrike Fokken, Sprecherin Politik & Presse, Hackescher Markt 4, 10178
Berlin, Mobil: 0151-55017009, Tel: 030/2400867-21, fokken@duh.de

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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