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Deutscher Franchiseverband e.V.

Unternehmensgründer in Deutschland: Allein und ausgebremst?
Bundestagsfraktionen beantworten Anfrage des Deutschen Franchise-Verbandes e.V.

Berlin (ots)

Viele Existenzgründer fühlen sich unzureichend über finanzielle 
Fördermöglichkeiten informiert und von den Arbeitsagenturen 
alleingelassen.* Dieses und andere Umfrageergebnisse nahm der DFV zum
Anlass die fünf Bundestagsfraktionen vor der kommenden Bundestagswahl
zu ihren Positionen bezüglich der Förderung von Existenzgründungen in
Deutschland schriftlich zu befragen. Bis auf Die Linke antworteten 
alle Fraktionen.

Oppositionsfraktionen wollen Gründungszuschuss als gesetzliche 
Pflichtleistung wieder einführen

Die Fraktionen von SPD und Grünen sehen die Wiedereinführung des 
Gründungszuschusses bzw. die Rücknahme der Mittelkürzung als ein 
Kernelement zur Förderung von Existenzgründern an. Für Union und FDP 
soll der Gründungszuschuss weiterhin eine Ermessensentscheidung des 
Beraters bleiben.

Die Union plant hingegen, die Gründungsfinanzierung durch einen 
erleichterten Zugang zu Wagniskapital auszubauen. Steuerliche Anreize
für diese Finanzierungsformen sollen dazu beitragen.

Die SPD will die Gründercoaching-Variante "Gründungen aus 
Arbeitslosigkeit" beibehalten und sieht durch die 90-prozentige 
Bezuschussung des Beratungshonorars von zugelassenen 
Gründungsberatern einen wichtigen Beitrag zur Förderung von 
Gründungen aus der Arbeitslosigkeit.

Unklare Zukunft für den "Mikrokreditfonds Deutschland"

Im Gegensatz zu bekannt gewordenen Überlegungen der CDU, das 
Förderprogramm zum Ende dieses Jahres einzustellen, sieht die FDP 
darin weiterhin einen wichtigen Baustein zur Förderung von Gründungen
und einer erfolgreichen Selbständigkeit. Auch die SPD hält am 
Mikrokreditfonds fest, der sich nach Angaben der Fraktion als 
effizientes Instrument zur Schaffung von Arbeitsplätzen - 1,5 
Arbeitsplätzen pro Mikrokredit - erwiesen hat.

Soziale Absicherung von Gründern

Zu diesem Thema äußert sich die SPD als einzige Fraktion: Sie möchte 
Existenzgründern einen besseren Zugang zur freiwilligen 
Arbeitslosenversicherung ermöglichen; auch langjährig Selbständige 
sollen sich wieder versichern können. Ebenfalls sollen Selbständige 
den gleichen Zugang zu den Leistungen des Arbeitslosengeldes (ALG I 
und ALG II) erhalten wie Arbeitnehmer. Hierzu soll die bestehende 
Beitragshöhe überprüft und entsprechend angepasst werden.

"Insgesamt bleibt festzustellen", so der Geschäftsführer des DFV, 
Torben L. Brodersen, "dass alle Parteien zu wenig konkrete 
Lösungsvorschläge und Maßnahmen anbieten, um Existenzgründer 
ausreichend zu unterstützen und Anreize für neue Existenzgründungen 
zu schaffen. Nach wie vor sieht der DFV die massive und ersatzlose 
Kürzung der Mittel für den Gründungszuschuss als nachgewiesen 
effizientes Förderinstrument als sehr kritisch an. Hiermit wurde ein 
kontraproduktives Signal ausgesendet."

Die detaillierten Antworten der einzelnen Fraktionen sind 
tabellarisch zusammengefasst unter diesem Link ersichtlich: 
http://ots.de/16toX

Der Deutsche Franchise-Verband e.V. vertritt die Interessen der 
deutschen Franchisewirtschaft im nationalen und internationalen 
wirtschaftspolitischen Umfeld. 2012 erwirtschafteten rund 1.000 
Franchisegeber, gemeinsam mit mehr als 72.700 Franchisenehmern und um
die 546.200 Mitarbeiter etwa 61,2 Milliarden
Euro Umsatz.

* Onlinebefragung des DFV (April-Juli 2013, mehrere hundert 
Teilnehmer) (http://franchise.blog.de/2013/07/)

Pressekontakt:

Deutscher Franchise-Verband e.V.
Isabel von Vegesack
Luisenstraße 41, 10117 Berlin
Tel. 030/ 278 902-12, Fax: -15
E-Mail: von.vegesack@franchiseverband.com

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