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Plan-Studie zur weiblichen Genitalbeschneidung Kinderhilfswerk gibt Empfehlungen für Umgang mit der Tradition

Hamburg/Berlin (ots)

Die Motive für die weibliche
Genitalbeschneidung sind vielfältiger als bislang angenommen. Dazu 
gehören zum Beispiel der Respekt vor der Tradition, sozialer Druck, 
tradierte Rituale und Mythen sowie die Vorstellung, unbeschnittene 
Mädchen seien unrein. Das ist ein Ergebnis einer neuen Fachstudie, 
die das Kinderhilfswerk Plan durchgeführt hat. Diplompsychologin 
Alice Behrendt stellt ihre Ergebnisse unter dem Titel "Tradition und 
Rechte - Weibliche Genitalbeschneidung in Westafrika" am 13. Dezember
2006 in Berlin der Öffentlichkeit vor. Die Erkenntnisse sollen 
hierzulande Ärzten, Gesetzgebern, Lehrkräften, 
Nichtregierungsorganisationen und Fachgremien zugänglich gemacht 
werden und als Empfehlungen für den Umgang mit der Praktik dienen. 
Denn auch in Europa werden afrikanische Migrantinnen Opfer von 
Beschneidung.
Die weibliche Genitalbeschneidung ist in 28 Ländern Afrikas 
verbreitet. Der schmerzhafte Eingriff kann zu erheblichen 
körperlichen und seelischen Komplikationen bei den Mädchen und Frauen
führen. "In Westafrika ist die weibliche Genitalbeschneidung 
weiterhin tief in den kulturellen Traditionen und Normen verankert", 
sagt Autorin Alice Behrendt. "Es zeichnet sich kaum ein Rückgang bei 
der Anzahl der beschnittenen Mädchen ab." Eine Abkehr von der Praktik
ist nur mit einem Wandel der gesellschaftlichen Normen und einer 
offenen Diskussion aller Beteiligten möglich.
Plan setzt sich für die Abschaffung ein. Plan Deutschland 
Geschäftsführerin Marianne M. Raven erklärt: "Die Folge der 
Beschneidung ist vielfach großes Leid. Deshalb muss sich dringend 
etwas ändern. Daran arbeiten wir und kooperieren eng mit lokalen 
Organisationen sowie den betroffenen Gemeinden. Dabei leisten wir 
Aufklärungsarbeit über die Konsequenzen dieser grausamen Praxis." 
Plan drängt auf die Einhaltung der Kinderrechte, die unter anderem 
die körperliche Unversehrtheit verlangen. Das Kinderhilfswerk setzt 
sich zudem für Schutzparagraphen in den jeweiligen nationalen 
Gesetzgebungen ein.
Die Ergebnisse der Studie stellt Plan im Rahmen einer von der 
Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) organisierten 
Themenkonferenz in Berlin vor - dazu sind Sie herzlich eingeladen:
"Weibliche Genitalverstümmelung zwischen Tradition und 
Menschenrechtsverletzung"
Vortrag von Alice Behrendt mit anschließender Gruppenarbeit
Mittwoch, 13. Dezember 2006, ab 9.00 Uhr
GTZ Haus, Reichpietschufer 20, 10785 Berlin

Pressekontakt:

Pressestelle Plan International Deutschland e. V.

Ute Kretschmann, Tel.: 040 / 61140-152 , -251
ute.kretschmann@plan-international.org

Marc Tornow, Tel.: 040 / 61140-177,
marc.tornow@plan-international.org

Dr. Anja Stuckert, Referentin für Gender, Tel. 040 / 61140-256,
anja.stuckert@plan-international.org

Original-Content von: Plan International Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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