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Infineon entwickelt Chipnetzwerk für Textilien - Intelligenz am laufenden Meter

Infineon entwickelt Chipnetzwerk für Textilien - Intelligenz am laufenden Meter
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München (ots)

Forscher der Infineon Technologies AG haben einen
Weg gefunden, großflächige Textilien wie Teppichböden oder Zeltdächer
mit "Intelligenz" auszustatten. Für die Überwachung von Gebäuden, die
Kontrolle der Bausubstanz von Bauwerken aller Art und die
werbetreibende Industrie werden damit neue Akzente gesetzt. In Stoffe
eingewoben wacht ein sich selbst organisierendes Netzwerk aus
robusten Chips bei Bedarf über Temperatur, Druck oder Vibrationen.
Neben den Sensorfunktionen dient der Stoff über winzige Leuchtdioden
auch als Wegweiser oder Werbeträger. Der "intelligente" Stoff könnte
so zum Beispiel als Bewegungs- oder Feuermelder eingesetzt werden
oder Alarm- und Klimaanlagen steuern. Das neue Infineon-Konzept zur
Integration von Mikroelektronik in textilen Flächen soll zusammen mit
Kooperationspartnern aus der Textilindustrie in zwei Jahren zu einem
funktionsfähigen und großflächigen "intelligenten" Gewebe
weiterentwickelt werden.
Den "intelligenten" Textilien entgeht kaum etwas
Die Mikroelektronikmodule in dem Konzeptdemonstrator eines
"intelligenten" Bodenbelags sind schachbrettartig in die textile
Struktur integriert. Jeder Chip ist mit seinen vier angrenzenden
"Nachbarn" durch elektrisch leitfähige Fäden verbunden, so dass ein
Netzwerk für den Informationsfluss entsteht. Die Informationen werden
von einem Chip zum nächsten weitergegeben und können über eine
Datenschnittstelle an verschiedene Systeme wie Brandmelder, Alarm-
oder Klimaanlagen übertragen werden: So kann etwa ein "intelligenter"
Teppichboden der Alarmanlage melden, wo sich eine Person in einem
Raum aufhält oder in welche Richtung sie geht.
Eine wichtige Funktion kann der Teppich durch eingewobene und
einzeln steuerbare Leuchtdioden übernehmen. Dann wird der Fußboden
zum Leitsystem, um etwa Besucherströme in öffentlichen Gebäuden zu
steuern oder entsprechend einer Gefahrensituation auf Notausgänge
hinzuweisen.
Die jetzt gezeigte Grundlagen-Technologie kann auch im Baugewerbe
oder bei der Herstellung von Zeppelinen, Ballonhüllen und Zeltplanen
eingesetzt werden. Die wasser- und hitzebeständigen Chips können als
Sensoren in verschiedene tragende Bauelemente, wie Säulen oder Wände,
integriert werden. Die Chips können Informationen über den Zustand
und die Belastung von Materialien sammeln und erlauben so die
Früherkennung von fehlerhaften Stellen, Brüchen oder Rissen in
Baustoffen oder Geweben. Dies erhöht die Sicherheit, da Mängel nicht
erst bei individuell veranlassten Einzelüberprüfungen erkannt werden
können. Die Auswertung der Informationen erfolgt über spezielle
Software. Die Integration von einzeln steuerbaren Leuchtdioden in
Zeppelin- und Ballonhüllen oder Fahnen und Zeltwände macht diese zum
Träger von Werbebotschaften oder Ordnungshinweisen.
Stabile Funktionsfähigkeit durch Selbstorganisation und
   Fehlertoleranz
Jeder Chip stellt in Bruchteilen von Sekunden nach der
Inbetriebnahme seine Position innerhalb des Netzwerkes selbst fest.
Er ist durch elektrisch leitfähige Fäden mit seinen vier direkten
Chip-Nachbarn verbunden und tauscht Informationen mit ihnen aus. So
entsteht ein neuronales, also selbst-lernendes Netzwerk, das sogar
fehlertolerant ist. Fällt ein Chip oder ein Leitfaden aus, so erkennt
das Netzwerk diese Schwachstelle automatisch und organisiert sich
blitzschnell selbst neu: Es findet innerhalb des Gesamtsystems über
die benachbarten Chips einen neuen Weg, um den Informationsfluss
aufrecht zu erhalten. Damit kann der "intelligente" Teppichboden ohne
Beschädigung der elektronischen Netzwerkfunktion auf nahezu beliebige
Formen und Flächen zugeschnitten werden. Die Abstände der Chips
zueinander lassen sich beliebig wählen, doch je dichter sie in die
Textilstruktur eingewoben sind, desto genauer arbeiten sie.

Pressekontakt:

Infineon Technologies AG
Media Relations:
Reiner Schönrock
Tel.: ++49 89 234-29593, Fax: -28482
reiner.schoenrock@infineon.com

Original-Content von: Infineon Technologies AG, übermittelt durch news aktuell

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