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Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz

Chemnitz beschließt Auftrittsverbot für Wildtiere im Zirkus
VIER PFOTEN: Bundesweites Wildtier-Verbot überfällig

Hamburg (ots)

Am 24. Oktober 2007 beschloss der Chemnitzer
Stadtrat, in Zukunft bestimmte Wildtiere bei Gastauftritten von 
Zirkussen auszuschließen. Für Menschenaffen, Tümmler, Delfine, 
Greifvögel, Flamingos, Pinguine, Wölfe, Giraffen, Nashörner und 
Elefantenbullen ist damit in Chemnitz kein Platz mehr in der 
Zirkusmanege.
Der Beschluss setzt bestehende Empfehlungen zum Tierschutz 
konsequent um. "VIER PFOTEN begrüßt die Chemnitzer Initiative 
ausdrücklich und hofft, dass viele andere Städte und Gemeinden diesem
Beispiel folgen. Die Stadt Chemnitz zeigt, wie der Tierschutz im 
Zirkus durch die kommunale Politik gestärkt werden kann, auch wenn 
auf Bundesebene noch gezögert wird", erklärt Thomas Pietsch, 
Wildtier-Experte bei VIER PFOTEN. Bereits 2003 forderte der Bundesrat
die Untersagung von Affen, Bären und Elefanten in fahrenden 
Zirkussen. Die Umsetzung dieses Beschlusses wird seither durch den 
Bundestag verschleppt.
Nach der Stadt Heidelberg begrenzt nun auch Chemnitz das Mitführen
von Wildtieren in Zirkussen und berücksichtigt damit vermehrt den 
Tierschutz bei der Vergabe von Standplätzen. "Wissenschaftliche 
Gutachten und Stellungnahmen bestätigen, dass Wildtiere im Zirkus 
kein artgemäßes Leben führen können. Deshalb fordert VIER PFOTEN ein 
generelles Haltungsverbot für Wildtiere im Zirkus", erläutert 
Pietsch. Österreich, Ungarn, Schweden, Finnland und die Tschechische 
Republik haben die Mitführung von Wildtieren im Zirkus bereits 
verboten oder eingeschränkt, in Großbritannien steht ein Verbot kurz 
vor der Verabschiedung. "Diese Beispiele zeigen, dass Deutschland 
beim Schutz von Wildtieren im Zirkus erheblichen Nachholbedarf hat".
Selbst die aus Tierschutzsicht unzureichenden Mindestanforderungen
an Gehegegröße und -struktur erfüllen viele Wanderzirkusse nicht. 
Verhaltensstörungen und Haltungsmängel sind an der Tagesordnung. 
Viele Zirkustiere sind krank, da es an Geld und Sachkunde fehlt. 
Manche Zirkusse bereisen mit Wildtier-Nummern mehr als 50 Städte in 
neun Monaten. Die Standorte wechseln teilweise alle fünf bis sechs 
Tage. Die Transporte bedeuten für die Tiere zusätzlichen Stress. Denn
die Tiere verbringen einen großen Teil ihres Lebens im 
Transportwagen. Auch bei groben Verstößen gegen das Tierschutzgesetz 
scheitert die schnelle Beschlagnahmung eines Tieres häufig. Denn es 
gibt kaum alternative Plätze in Auffangstationen oder gut geführten 
Tierparks. So müssen die Tiere oftmals unter erbärmlichen Umständen 
im Zirkus weiter leiden. "Nur ein Haltungsverbot für Wildtiere im 
Zirkus kann dieses Vollzugsproblem mittelfristig lösen", so Pietsch.
Presserückfragen an VIER PFOTEN:
Beate Schüler
Pressesprecherin
Tel.: 040/399 249 -66
E-Mail:  beate.schueler@vier-pfoten.org

Original-Content von: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz, übermittelt durch news aktuell

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