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Sekunden, die über Leben und Tod entscheiden (mit Bild)

Sekunden, die über Leben und Tod entscheiden (mit Bild)
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Bonn (ots)

Der Sekundenschlaf ist eines der Hauptrisiken bei langen Autofahrten. Schätzungsweise jeder vierte Unfall mit Todesfolge auf Autobahnen wird durch kurzes Einnicken verursacht. Dennoch, so informiert der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR), wird diese Unfallursache von den meisten Fahrern unterschätzt.

Ein Sekundenschlaf kann schnell über Leben und Tod entscheiden. Ein Autofahrer, der bei Tempo 130 seine Augen für fünf Sekunden geschlossen hält, legt in dieser Zeit 180 Meter im "Blindflug" zurück. Beim Aufwachen kommt es häufig zu Fehlreaktionen durch ruckartiges Lenken oder heftiges Bremsen mit schweren Folgen.

Lange, gerade, monotone Strecken sind besonders gefährlich. Wer müde ist und auf solchen Strecken Auto fährt, hat ein höheres Einschlafrisiko. Nicht nur die Nacht- und frühen Morgenstunden sind unfallträchtig, sondern auch die Mittagszeit und der frühe Nachmittag, besonders nach einem reichhaltigen Essen.

Der Sekundenschlaf kündigt sich durch zunehmende Müdigkeit an. Wer sich häufiger die Augen reibt oder bemerkt, dass sich sein Lidschlag erhöht, sollte diese Warnsignale richtig deuten. Auch häufige Lenkkorrekturen können ein Anzeichen starker Müdigkeit sein. Schlaftrunkenes Fahren ähnelt sehr stark dem Fahren im angetrunkenen Zustand. Bei Versuchen wurde festgestellt, dass 24 schlaflose Stunden die gleiche Auswirkung auf die Fahrtüchtigkeit haben wie ein Promille Alkohol im Blut.

Neben "Vielfahrern", die oft und auf langen Strecken unterwegs sind, beispielsweise Lkw- und Busfahrer, sind Autotouristen die zweite große Risikogruppe. Sie fahren lange Strecken in entfernte Urlaubsländer, ohne genügend Pausen zu machen. Ebenfalls gefährdet sind die jungen Fahrer, die nach einer Disco-Nacht in den frühen Morgenstunden unterwegs sind. Die Müdigkeit, von der sie in der Disco bei lauter Musik nichts merkten, kommt am Steuer schnell und unvermittelt. Der dann folgende Sekundenschlaf führt mit vollbesetzten Fahrzeugen häufig zu Unfällen mit schwersten Folgen.

Hinter das Lenkrad sollte sich nur derjenige setzen, der ausgeruht ist und sich fit fühlt, empfiehlt der DVR. Bei ersten Anzeichen von Schläfrigkeit muss unbedingt eine Pause - nötigenfalls eine Schlafpause - eingelegt werden. "Patentrezepte" wie das Öffnen des Seitenfensters sind trügerisch. Gegen Müdigkeit hilft nur ausreichender Schlaf.

Dieser Dienst erscheint mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.

Abdruck honorarfrei, wir bitten um ein Belegexemplar.

Pressekontakt:

Sven Rademacher

Referent Presse/Chefredakteur DVR-report
Referat Kommunikation
Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V. (DVR)
German Road Safety Council
Beueler Bahnhofsplatz 16
53225 Bonn

Telefon: +49 (0)228 4 00 01-72
Telefax: +49 (0)228 4 00 01-67

eMail SRademacher@dvr.de

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