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Capgemini

Studie: Wirtschaftsstandort Deutschland durch Wiedervereinigung gestärkt
Bei der Frage nach den Ost-Subventionen scheiden sich die Geister

Berlin (ots)

Die Wiedervereinigung wird sich langfristig positiv
auf den Wirtschaftsstandort Deutschland auswirken. Dies denken 55
Prozent und damit die absolute Mehrheit der Unternehmer Deutschlands
quer durch alle Branchen und über alle Bundesländer hinweg.
Langfristig negativ für den Wirtschaftsstandort Deutschland bewerten
die Wiedervereinigung dagegen nur 29 Prozent aller
Unternehmenslenker. Dies ist das in seiner Deutlichkeit
überraschenste Ergebnis einer aktuellen, repräsentativen
Wirtschaftsstimmungsumfrage der Management- und IT-Beratung Capgemini
bei 1527 Unternehmern, Vorständen und Geschäftsführern.
Auch das Fazit über den Zusammenschluss von Ost- und
Westdeutschland heute, 15 Jahre nach dem Fall der Mauer, ist
mehrheitlich im Plus, denn 57 Prozent der deutschen Unternehmer
ziehen darüber positiv Bilanz, nur 29 Prozent negativ.
"Die Mauern in den Köpfen zwischen Ost und West fallen - zumindest
in der langfristigen Sichtweise", betonte Antonio Schnieder, CEO
Central & Eastern Europe von Capgemini bei der Präsentation der
Studie in Berlin. "Endlich werden nicht nur die Schattenseiten,
sondern auch die wirtschaftlichen Vorteile der Wiedervereinigung
wahrgenommen", ergänzt Dr. Helmut Haussmann, Senior Vice President
bei Capgemini und Bundeswirtschaftsminister zur Zeit der Wende.
Bei der Frage der Wirtschaftsförderung Ost spaltet sich das Land
Geteilter Meinung sind die Unternehmer in den neuen und alten
Bundesländern, wenn es um die derzeit heiß diskutierte Frage der
Subventionen für die Ost-Wirtschaft geht. Die Unternehmer der
ostdeutschen Bundesländer sind unisono der Meinung, dass noch viel
Wirtschaftsförderung für den Osten notwendig ist und bilden gemeinsam
die Spitze aller Bundesländer in dieser Frage. Ganz oben stehen hier
Sachsen-Anhalt (79 Prozent) und Brandenburg (73 Prozent). Dann folgen
Sachsen (73 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (71 Prozent) und
Thüringen (60 Prozent). Einziges altes Bundesland, in dem mehr als 50
Prozent der Unternehmer der Meinung sind, dass noch viel
Ost-Unterstützung fließen muss, ist Bremen mit 57 Prozent. Darauf
folgt Berlin mit nur noch 45 Prozent Zustimmung. Im
Bundesdurchschnitt sind 49 Prozent der Ansicht, dass noch viel
Ost-Wirtschaftsförderung nötig ist, nur wenig Notwendigkeit dafür
sehen 32 Prozent.
Einhellig schlechte Noten bekommt die Politik für ihre Rolle bei
der Wiedervereinigung. Dreiviertel aller deutschen Unternehmer
finden, dass die Politik diese Arbeit schlecht bewältigt hat, nur 9
Prozent sieht das Werk positiv.
Auftragslage der Unternehmen wird erneut im deutlichen Aufwind
gesehen
Weiter positiv wird die Auftragslage der befragten Unternehmen in
den vergangenen sechs Monaten gesehen: Sie habe sich verbessert sagen
43 (Frühjahr 2004: 42) Prozent, verschlechtert hat sie sich für 25
(25) Prozent. Noch besser sieht es beim Blick in die Zukunft aus: 45
(46) Prozent der Manager sehen steigende Auftragszahlen für ihr
Unternehmen im nächsten halben Jahr voraus, nur 18 (19) Prozent sehen
das Auftragsvolumen sinken.
Bei der Frage nach der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands
in den nächsten sechs Monaten ist erneut ein Aufwind zu verzeichnen,
obwohl die Gesamtsicht noch immer leicht pessimistisch bleibt. 28
Prozent sehen hier eine Besserung im nächsten halben Jahr. In der
Frühjahrsumfrage waren dies nur 26 Prozent. Immer noch 32 Prozent
(Frühjahr 2004: 33 Prozent) sehen Deutschland im nächsten halben Jahr
ins Minus rutschen.
Die Bereitschaft neues Personal einzustellen bleibt sehr gering
Die Bereitschaft neues Personal einzustellen ist fast
gleichbleibend zur Frühjahrsumfrage sehr gering geblieben. 38 (39)
Prozent sehen Personalabbau in ihrem Unternehmen voraus, und nur 16
(16) Prozent Neueinstellungen.
Dazu passt, dass die Lage auf dem Arbeitsmarkt jetzt noch
wesentlich schlechter beurteilt wird als noch vor einem halben Jahr.
64 (51) Prozent meinen, dass die Arbeitslosenzahl steigen wird, nur 7
(14) Prozent glauben, dass sie bald sinkt.
Als Motor der deutschen Wirtschaft wird mehr denn je der Export
angesehen. 58 (35) Prozent prognostizieren einen stärkeren Export im
kommenden halben Jahr, nur noch 8 (21) Prozent sehen den Verkauf über
die Landesgrenze zurückgehen.
Während sich die Standortfaktoren im vergangenen halben Jahr nach
Ansicht von 34 (37) Prozent der Unternehmer verschlechtert haben,
diagnostizieren 17 (15) Prozent eine Verbesserung. Deutlich
verschlechtert hat sich die Wirtschaftsstimmung im Vergleich zur
Frühjahrsumfrage in Bezug auf die zu erwartende Steuerlast der
Unternehmen. Eine schwerere Steuerlast sehen danach im kommenden
halben Jahr 70 (32) Prozent der Unternehmer, nur noch 11 (14) Prozent
erwarten hier Erleichterung.
Die vollständigen und detaillierten Umfrageergebnisse
"Wirtschaftsstimmung - Eine Umfrage unter deutschen Führungskräften",
aufgeschlüsselt nach Bundesländern und Branchen, sind im Internet
unter http://www.wirtschaftsstimmung.de abrufbar.

Pressekontakt:

Capgemini
Thomas Becker, Pressesprecher
Neues Kranzler Eck
Kurfürstendamm 21
10719 Berlin

Tel.: 030/88703-730
Fax: 030/88703-739
E-Mail: thomas.becker@capgemini.com

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