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Zahl der reichen Deutschen steigt: Merrill Lynch und Cap Gemini Ernst & Young untersuchen die Verteilung des Geldvermögens
Heimat der Millionäre liegt in Hamburg, Bremen, Hessen und Nordrhein-Westfalen

Frankfurt/Bad Homburg (ots)

Immer mehr Deutsche sind im Club der
Millionäre. So ist die Zahl der Reichen (1) und Superreichen (2) in
den Jahren 1996 bis 1999 um jährlich 5,3 Prozent auf insgesamt
365.000 gestiegen. Das Gesamtvermögen dieser gut betuchten
Privatanleger beläuft sich auf 2.000 Milliarden Euro und stieg im
gleichen Zeitraum jährlich um zehn Prozent. Für den wachsenden
Reichtum gibt es viele Gründe: Einer ist der Börsenboom, der auch
künftig das Geldvermögen der Superreichen kräftig anwachsen lassen
wird. Doch nicht nur gutsituierte Anleger werden immer reicher, auch
die breite Bevölkerung hat vom Geldsegen profitiert. Dafür, dass die
bereits sehr vermögenden Deutschen noch reicher werden, sorgen vor
allem der Verkauf von Familienunternehmen, die steigende Anzahl von
Börsengängen und der Start-up-Boom. Dieses ergab die von Merrill
Lynch und der Unternehmensberatung Cap Gemini Ernst & Young
vorgelegte Studie "German Wealth Report 2000".
"Wir erwarten, dass sich das überdurchschnittliche Wachstum des
Geldvermögens in den Händen von vermögenden und sehr vermögenden
Privatanlegern in Deutschland weiter fortsetzen wird", prognostiziert
Fabian Frohn, Strategieberater und Leiter der Studie bei Cap Gemini
Ernst & Young in Bad Homburg. In Deutschland leben rund 365.000
Personen mit mehr als einer Million Euro Geldvermögen und 3.700 mit
einem Geldvermögen von mehr als 30 Millionen Euro. Die Gruppe der
Reichen nahm im Zeitraum von 1996 bis 1999 um 5,3 Prozent jährlich,
entsprechend insgesamt um 52.000 Personen, zu. 612 Milliarden Euro
befinden sich allein im Besitz der 3.700 Superreichen.
Hoher Anteil vermögender Privatpersonen im internationalen
Vergleich
Insgesamt 25,7 Prozent des gesamtdeutschen Vermögens werden von
0,5 Prozent der erwachsenen deutschen Bevölkerung gehalten. Dabei
sind 92 Prozent des deutschen Vermögens in den alten Bundesländern
und in Berlin konzentriert. 90,5 Prozent aller reichen und
superreichen Deutschen leben in den alten Bundesländern, nur 9,5
Prozent in den neuen Bundesländern. In den Hansestädten Hamburg und
Bremen sowie in Hessen besteht im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung
die größte Millionärsdichte. Absolut betrachtet leben die meisten
Reichen in Nordrhein-Westfalen mit seiner historisch gewachsenen
großen Zahl von Familienunternehmen, gefolgt von Bayern und
Baden-Württemberg.
Im europäischen Vergleich erreicht Deutschland sowohl bei den
Euro-Millionären als auch bei den noch vermögenderen Personen mit
einem Anteil von rund 30 Prozent am gesamten europäischen Vermögen
eine dominierende Stellung. Die vergleichsweise hohe
Vermögenskonzentration in den Händen Deutscher ist die Folge des seit
den fünfziger Jahren anhaltenden Wirtschaftsaufschwungs. Als
besonders erfreulich erscheint es, dass es nicht zu einer weiteren
Konzentration des Geldvermögens gekommen ist, sondern vielmehr zu
einer breiter gestreuten Vermögensverteilung. Diese Entwicklung steht
im Gegensatz zu der Entwicklung in anderen Ländern wie beispielsweise
Großbritannien.
Deutschland zwischen Erbengeneration und Börse
Für den Reichtumszuwachs gibt es mehrere Gründe: Die insgesamt
positive Börsenentwicklung, die Umschichtung von Vermögenswerten von
den klassischen Anlagen wie Sparbuch, Immobilien und
festverzinslichen Papieren in höher rentierliche Investments wie
Aktien und eigenkapitalähnliche Anlageformen, die neu geschaffenen
Geldvermögen in Folge des Verkaufs von Familienunternehmen sowie
erfolgreichen Börsengängen sowie die zunehmende Ausgabe von Aktien
und Optionen an leitende Angestellte.
Trend geht zu Aktien statt Sparbuch
Einer der wichtigsten Gründe für das Wachstum des Geldvermögens
war die positive Börsenentwicklung der letzten Jahre. Mit Ausnahme
des vergangenen Jahres hat die deutsche Börsenkapitalisierung im
Vergleich zum Bruttosozialprodukt stark zugenommen. Diese positive
Entwicklung hat zu einer breiteren Akzeptanz von Eigenkapitalanlagen
geführt und den Kreis der vermögenden Deutschen deutlich erweitert.
Auch von den erfolgreichen Börsengängen gingen deutliche
Wachs-tumsimpulse aus. Auch die werbeträchtigen Börsengänge von
Telekom und Post haben bei Vielen zum Umdenken geführt. Anleger
investieren vermehrt in innovativere und rentablere Anlageformen wie
beispielsweise Aktien und Fonds statt in Sparbücher, Immobilien und
festverzinsliche Investments.
Börsengänge und Unternehmensverkäufe vermehren den Reichtum
Zu den wichtigsten künftigen Wachstumsfaktoren für das
Geldvermögen in Deutschland gehören der Verkauf von
Familienunternehmen sowie Börsengänge. Rund 320.000 Unternehmen,
entsprechend 20 Prozent der insgesamt 1,6 Millionen
Familienunternehmen in Deutschland, suchen oder suchten im Zeitraum
von 1999 bis 2004 einen Nachfolger. Für schätzungsweise knapp 25
Prozent von ihnen - entsprechend 84.000 Firmen - wird die
Nachfolgeregelung durch Unternehmensverkauf erfolgen, was das
Geldvermögen der bisherigen Eigentümer und auch die Zahl der Reichen
weiter ansteigen lässt. Andererseits stellen trotz der jüngsten
Turbulenzen an den Aktienmärkten Börseneinführungen von Technologie-
und Start-up-Unternehmen am Neuen Markt ein weiteres wichtiges
Wachstum förderndes Element dar.
Auch durch die Vererbung von beachtlichen, im Zuge
jahrzehntelanger Vermögensbildung entstandener Vermögen, die
zunehmende Ausgabe von Aktien und Optionen an leitende Mitarbeiter
sowie den 2002 in Kraft tretenden Teil der Steuerreform, der
Unternehmensverkäufen steuerlich begünstigt, wird die Zahl der
Mitglieder im "Club der Millionäre" weiter steigen.
Seit über 15 Jahren beobachten Merrill Lynch und Cap Gemini Ernst
& Young das Segment der Reichen und Superreichen. Die seit 1997
bestehenden Studien ergänzen Merrill Lynch und Cap Gemini Ernst &
Young jetzt mit dem erstmals veröffentlichten "German Wealth Report
2000", der das Vermögen von Privatkunden in Deutschland quantifiziert
und segmentiert sowie die Anforderungen dieser Kundengruppe an das
Private Banking aufzeigt.
Über Merrill Lynch
Merrill Lynch ist eines der größten Unternehmen für
Finanzmanagement und Beratung mit Büros in 43 Ländern und verwaltet
insgesamt ein Vermögen von über 1,8 Billionen US$. Als Investmentbank
ist Merrill Lynch der weltweit führende Underwriter und Marktführer
für Gläubigerpapiere und Aktienwerte und einer der global führenden
strategischen Berater für Unternehmen, Regierungen, Institutionen und
Privatkunden. Durch Merrill Lynch Investment Managers ist das
Unternehmen einer der weltweit führenden Finanzvermögensverwalter mit
insgesamt 568 Milliarden US$. Weitere Informationen können unter der
Internetadresse www.ml.com abgerufen werden.
Über Cap Gemini Ernst & Young
Cap Gemini Ernst & Young ist weltweit das drittgrößte Unternehmen
für Management- und IT-Beratung sowie die größte Unternehmensberatung
europäischen Ursprungs. Das Unternehmen bietet Strategie-,
Management- und IT-Beratung, Systemintegration sowie Outsourcing auf
globaler Ebene. Darüber hinaus berät es traditionelle wie Start-up-
und Internet-Unternehmen bei der Entwicklung und Umsetzung von
Wachstumsstrategien in der New Economy. Die neu geformte
Beratungsorganisation beschäftigt weltweit über 59.000 Mitarbeiter
und erzielte 2000 einen pro forma Umsatz von mehr als 8,5 Milliarden
Euro. Mehr Informationen zu Cap Gemini Ernst & Young, den
Dienstleistungen und Büros finden Sie unter www.de.cgey.com.
1) Reiche: High Net Worth Individuals (HNWI) sind vermögende
Privatanleger und verfügen über ein Geldvermögen von mindestens einer
Million Euro
2) Superreiche: Ultra High Net Worth Individuals (UHNWI) sind  sehr
vermögende Privatanleger) und verfügen über ein Geldvermögen von
mindestens 30 Million Euro
Gerne senden wir Ihnen den vollständigen Bericht und Fotos zu oder
vermitteln Interviews:
Cap Gemini Ernst & Young
Du Pont-Straße 4 
D-61352 Bad Homburg
Pressesprecher:  Thomas Becker
Tel.: 06172/485-309 
Fax:  06172/485-774 
thomas.becker@capgemini.de

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