Help - Hilfe zur Selbsthilfe e.V.
Drei Jahre nach der Unabhängigkeit
Help: Südsudan nicht im Stich lassen
Bonn (ots)
Anlässlich des dritten Unabhängigkeitstags des Südsudans am 9. Juli 2014 fordert die Hilfsorganisation Help - Hilfe zur Selbsthilfe die Ausweitung der humanitären Hilfe für das Land. "Wir dürfen den jüngsten Staat der Erde nicht im Stich lassen. Ansonsten droht rund vier Millionen Menschen in den nächsten Monaten eine Hungersnot", erklärte Help-Geschäftsführerin Karin Settele.
Aufgrund der anhaltenden Kämpfe und der Vertreibung konnten viele Bauern ihre Felder nicht bestellen. Eine Hungerkrise ist somit vorprogrammiert. Schon heute leben viele Familien von einer einzigen Mahlzeit am Tag. Wie die 28-jährige Adit Achol Atem, die mit ihren fünf Kindern aus der umkämpften Stadt Bor fliehen musste und im Lager Mingkaman Zuflucht gefunden hat. "Wir haben nur die Kleider, die wir am Leib trugen. Saatgut oder Werkzeug konnten wir nicht mitnehmen", berichtet die junge Mutter.
Um die Ernährungslage im Südsudan in den nächsten Monaten zu verbessern, plant Help die Verteilung von Saatgut sowie landwirtschaftlichen Geräten in den Bezirken West Bahr el Ghazal und Warrap. Binnenvertriebene und ansässige Gemeinden werden darin geschult, ihre Anbaumethoden zu verbessern und höhere Ernten zu erzielen. Zusätzlich verbessert Help den Zugang zu sauberem Wasser.
Hunderttausende Binnenvertriebene leben derzeit im Südsudan wie Adits Familie in Flüchtlingslagern. Insbesondere Frauen und Kinder sind durch die Strapazen der Flucht oftmals so geschwächt, dass sie nur geringe Widerstandskräfte haben. Neben dem täglichen Hunger, kommt die Gefahr durch Cholera, Malaria oder Hepatitis hinzu, da die hygienischen Bedingungen in den Vertriebenenlagern meist prekär sind. Um die gesundheitliche Situation und die Wasserversorgung zu verbessern, baut Help seit einigen Monaten Brunnen im Lager Mingkaman und den umliegenden Dörfern. Help-Mitarbeiter verteilen außerdem Seife sowie Wasserkanister, errichten Latrinen und führen Hygieneschulungen durch.
Rund 1,5 Millionen Menschen sind derzeit im Südsudan auf der Flucht im eigenen Land. Weitere 400.000 Südsudanesen sind vor den anhaltenden Kämpfen in die Nachbarländer Äthiopien, Kenia, Sudan und Uganda geflohen. Help ist seit 2011 im Südsudan aktiv, insbesondere im Bereich Ernährungssicherung, Nothilfe und Gesundheitsversorgung.
Mehr über die Projekte von Help im Südsudan: www.help-ev.de/laender/suedsudan/
Help bittet um Spenden für die Menschen im Südsudan Stichwort: Südsudan, Konto: 2 4000 300, Commerzbank Bonn, BLZ 370 800 40, IBAN: DE47 3708 0040 0240 0030 00
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