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Schwäbische Zeitung: Ein schlimmer Verdacht - Kommentar

Ravensburg (ots)

Der Verdacht, der da im Raum steht, ist im Kern doppelt schlimm. Erstens: Falls Menschen tatsächlich deshalb unters Messer kommen, weil es den Kliniken Geld bringt, wäre das ein ökonomischer Unsinn der Sonderklasse. Es wäre auch ein weiterer starker Indikator dafür, dass dieses Gesundheitssystem miserable Webfehler hat. Zweitens: Eine überflüssige Operation ist streng genommen als Körperverletzung zu werten. Es ist eigentlich nicht recht vorstellbar, dass sich Ärzte bewusst für so etwas hergeben. Aber möglicherweise sind wirtschaftliche Erwägungen bei der Patientenbehandlung inzwischen automatischer Bestandteil einer Behandlung. Möglicherweise werden kostengünstigere Alternativen einfach ausgeblendet. Die Zahlen, die jetzt vorliegen, basieren auf einer seriösen Studie. Sie dürfen nicht in irgendeiner Schublade verschwinden, weil sie viele Fragen offen lassen. Der Gesundheitsminister wittert "Fehlanreize" für die Kliniken. Falls das zutrifft, bringt es wenig, sie anzuprangern. Vielmehr ist Daniel Bahr gefordert, die richtigen Anreize zu benennen und zu schaffen.

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