Alle Storys
Folgen
Keine Story von Schwäbische Zeitung mehr verpassen.

Schwäbische Zeitung

Schwäbische Zeitung: Peinliches Theater - Kommentar

Leutkirch (ots)

Ausgestanden ist noch nichts. Bundespräsident Christian Wulff hat trotz des als Befreiungsschlag geplanten Interviews noch nicht alles hinter sich gelassen. Im Gegenteil: Manche seiner Einlassungen werden angezweifelt, anderes war schöngefärbt, und was seinen berühmten Mailbox-Anruf angeht, steht seine Aussage gegen die des "Bild"-Chefredakteurs. "Bild Dir Deine Meinung" spottet deshalb die taz. Es hat nun wirklich etwas Peinliches, wenn Bundespräsident und "Bild"-Zeitung sich auf Augenhöhe streiten. Und es wäre höchst überraschend, wenn der Mailbox-Anruf am Ende nicht doch noch öffentlich würde. Bis dahin, und bis zur weiteren Klärung offener Fragen in der nächsten Woche im niedersächsischen Landtag, steht Wulff weiter unter Beobachtung. Nicht als Präsident, sondern als Kämpfer in eigener Sache. Er beweist ohne Frage Steherqualitäten. Aber das, worauf es ankommt, das richtige Wort zur richtigen Zeit, das hat er nicht gefunden. Er ist und bleibt vorerst ein geschwächter Bundespräsident.

Pressekontakt:

Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 07561-80 100
redaktion@schwaebische-zeitung.de

Original-Content von: Schwäbische Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Schwäbische Zeitung
Weitere Storys: Schwäbische Zeitung
  • 06.01.2012 – 21:15

    Schwäbische Zeitung: Zarte Blüte im Kreuther Schnee - Kommentar

    Leutkirch (ots) - Gemessen an ihrer einstigen Stärke ist die CSU keine übermächtige Partei mehr. Aber gemessen an den meisten anderen Parteien wird sie erneut zum Musterbeispiel für Geschlossenheit und eindeutige Zielsetzung. Vor allem die FDP, aber auch die CDU, können sich da nach der Klausur von Kreuth eine Scheibe abschneiden. Erstens: In der Frage der Euro-Schuldenkrise gibt die CSU nun den Ton an im ...

  • 04.01.2012 – 21:15

    Schwäbische Zeitung: Allzu menschlich - Leitartikel

    Leutkirch (ots) - Bundespräsident Christian Wulff hat sich entschuldigt. Aber wie! Er bedauert seine Fehler, ordnet aber alles unter "menschlich" ein. Der große Druck der Medien, die vielen Fragen, die Auslandsreisen, da können doch mal Fehler passieren. Und dazu ist er noch ohne Karenzzeit Bundespräsident geworden. Wem da noch nicht die Tränen kamen, dem versichert der Präsident, ab jetzt besonnen sein zu wollen. ...

  • 03.01.2012 – 21:30

    Schwäbische Zeitung: Die Würde des Amtes - Leitartikel

    Leutkirch (ots) - Die Demokratie - das liegt in ihrem Wesen - ist ein wechselhaftes Geschäftsmodell. Da werden Menschen, mal die falschen, mal die richtigen, zu mächtigen Akteuren, und früher oder später verlieren sie diese Macht wieder - und bisweilen auch das Ansehen. Seit Bestehen der Bundesrepublik gibt es aber zwei Konstanten, quasi ruhende Pole, in diesem hektischen Betrieb namens Demokratie. Das ist zum einen ...