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POL-GOE: (521/2013) Erneut russischer Schockanruf - Polizei Göttingen rät zu besonderer Vorsicht, Flyer mit Präventionstipps in russischer Sprache im Anhang

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Göttingen (ots)

Göttingen, Fröbelweg Mittwoch, 3. September 2013, gegen 13.45 Uhr

GÖTTINGEN (jk) - Die bundesweite Serie "russischer Schockanrufe" geht auch in Göttingen weiter. Am vergangenen Mittwochnachmittag (03.09.13) meldete sich ein unbekannter Anrufer bei einer 72 Jahre alten Frau im Fröbelweg. In dem Telefonat schilderte der Unbekannte der Göttingerin, dass ihr Sohn dringend ihre Hilfe benötige. Ihm seien die Zähne ausgeschlagen worden und er bräuchte dringend einen Anwalt. Besonders perfide: im Hintergrund hörte die 72-Jährige einen Mann "Mama, Mama" und "ich hatte einen Unfalle, ich habe ein Kind angefahren" rufen.

Die Frau reagierte zum Glück richtig, beendete das Gespräch und rief sofort ihren Sohn an. Er war zuhause und wohlauf.

Opfer dieser Variante des sog. Enkeltricks werden zumeist ältere Menschen russischer Herkunft. Die Masche der Betrüger ist dabei nahezu immer dieselbe. In einem Anruf schildert ein unbekannter Mann u. a. auch in russischer Sprache dem potentiellen Opfer, dass der Enkel (oder ein anderer Verwandter) einen Unfall gehabt habe und für die weitere Behandlung im Krankenhaus dringend Bargeld benötigt.

In einer anderen Variante wird -wie im aktuellen Fall- dem Opfer vorgegaukelt, der Sohn hätte einen Unfall verursacht, bei dem ein Mädchen schwer verletzt worden sei. Zur Begleichung der anfallenden Kosten müssten 30.000 Euro Bargeld an einen Rechtsanwalt gezahlt werden, ansonsten würde die Polizei den Sohn verhaften.

Durch den Inhalt eines derartigen Telefonates in einen psychischen Ausnahmezustand versetzt, vergessen Angerufene oftmals leider alle vorher gehörten Warnungen und zahlen das verlangte Geld.

Die Polizei Göttingen rät insbesondere Mitbürgern und Mitbürgerinnen russischer Herkunft zu ganz besonderer Vorsicht und empfiehlt: - Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Bewahren Sie Ruhe und gehen Sie nicht auf die Forderungen ein. - Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. - Überprüfen Sie den Wahrheitsgehalt des Anrufes, geben Sie keine Details zu ihren finanziellen Verhältnissen bekannt und stellen Sie stattdessen gezielte Fragen, die nur der richtige Verwandte beantworten kann! - Notieren Sie sich (wenn vorhanden) die auf Ihrem Telefon angezeigte Nummer des Anrufers. - Notieren Sie sich auch die vom Anrufer genannte Nummer, wenn Sie zu einem Rückruf aufgefordert werden. Rufen Sie aber nicht zurück! - Prägen Sie sich möglichst Stimme und sprachliche Besonderheiten des Anrufers ein. - Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache. - Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen! - Informieren Sie unter der Notrufnummer 110 sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt. - Informieren Sie auch dann die Polizei, wenn Sie bereits Opfer dieser Betrugsmasche geworden sind! Ergänzend hierzu wendet sich die Polizei Göttingen mit einem Warnhinweis in kyrillischer Schrift (siehe im Anhang) gezielt an ältere, aus den Russischen Föderationen ausgesiedelte Menschen. In dem Flyer wird in kyrillischer Schrift vor dem Enkeltrick gewarnt und es werden Tipps und Hinweise gegeben. Die einzelnen Passagen sind jeweils eins zu eins ins Deutsche/Russische übersetzt. Der Flyer kann auf der Homepage der Polizeiinspektion Göttingen unter http://www.pd-goe.polizei-nds.de/dienststellen/pi_goettingen/themen heruntergeladen werden. Weitere Informationen sind im Internet unter www.polizei-beratung.de abrufbar. Für Fragen steht darüber hinaus das Präventionsteam der Polizeiinspektion Göttingen werktags unter Telefon 0551/491-2008 zur Verfügung.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Göttingen
Presse-/Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0551/491-2017
Fax: 0551/491-2301
E-Mail: pressestelle@pi-goe.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-goe.polizei-nds.de

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