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Bundespolizeidirektion München: Münchner Bundespolizei lässt Scheinehe-Vermittler auffliegen
Fünf Haftbefehle im In- und Ausland vollstreckt

Bundespolizeidirektion München: Münchner Bundespolizei lässt Scheinehe-Vermittler auffliegen / 
Fünf Haftbefehle im In- und Ausland vollstreckt
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München (ots)

München - Ein Ermittlungsverfahren der Münchner Bundespolizei gegen eine nepalesisch-indische Schleuserbande hat gestern (Mittwoch, den 22. August) zu fünf Festnahmen, drei davon im Ausland, geführt. Im Auftrag der Staatsanwaltschaft München I und in Zusammenarbeit mit Europol, Eurojust sowie den rumänischen und polnischen Ermittlungsbehörden wurden siebzehn Wohnungen in Deutschland, Rumänien und Polen durchsucht.

Das Ermittlungsverfahren der Bundespolizei richtet sich gegen eine internationale Schleusergruppierung, welche vornehmlich nepalesische und indische Staatsangehörige nach Deutschland verbracht und ihnen hier Aufenthaltstitel beschafft haben soll. Der Aufenthalt in Deutschland soll durch die Organisation dadurch gesichert worden sein, dass Ehen mit rumänischen Staatsangehörigen vermittelt wurden. Die Eheschließungen selbst wurden wiederum hauptsächlich in Dänemark vollzogen.

Für ein "Komplettpaket" von der Einreise nach Deutschland über die Ehepartnervermittlung bis hin zur Beantragung des Aufenthaltstitels waren bis zu 12.000 Euro pro Person an die Organisation zu bezahlen. Auch die Buchung von Teilleistungen war möglich.

Die Schleusungen nach Deutschland wurden im Wesentlichen durch Verschaffen von deutschen Touristen-Visa beziehungsweise polnischen oder zypriotischen Aufenthaltstiteln realisiert.

Die verhafteten Beschuldigten wurden einvernommen und der Justiz überstellt. Bei den gestrigen Durchsuchungen beschlagnahmten die Polizeibeamten zudem umfangreiche Beweismittel wie beispielsweise Eheschließungsunterlagen, Visitenkarten von Hochzeitsplanern, mehrere bislang nicht verwendete Eheringe, Speichermedien sowie 14.000 Euro Bargeld. Die Auswertung der sichergestellten Beweismittel dauert an. In zwei der durchsuchten Wohnungen trafen die Einsatzkräfte weitere acht Personen an, bei denen der Verdacht der Scheinehe besteht. Entsprechende Ermittlungsverfahren wurden eingeleitet.

Durch die Ermittlungen konnten bislang fünfzehn Fälle geschleuster Personen konkretisiert werden. Der Hauptverdächtige rühmt sich allerdings, mehr als 200 Scheinehen vermittelt zu haben. Demzufolge werden die Ermittlungen fortgesetzt.

Rückfragen bitte an:

Thomas Borowik
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