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Polizeipräsidium Mittelfranken

POL-MFR: (1201) Psychisch Kranker starb bei Einweisung in Krankenhaus

Nürnberg (ots)

Ein 33-jähriger psychisch kranker Mann aus
Zirndorf, Lkr. Fürth, der am Abend des 29.08.2006 in ein Klinikum 
eingeliefert werden sollte, verweigerte dem Kriseninterventionsdienst
(KID) gegenüber die Maßnahme. Einer hinzugerufenen Polizeistreife 
gegenüber leistete er im Beisein einer Notärztin Widerstand. Dabei 
starb er plötzlich. Bei der Obduktion konnte keine sichere 
Todesursache festgestellt werden, jedoch ist auszuschließen, dass der
Tod durch die polizeilichen Einsatzmaßnahmen eintrat.
Der 33-Jährige war in der letzten Zeit erneut psychisch sehr 
auffällig, weshalb seine Eltern, die im Rahmen der Betreuung das 
gerichtlich festgelegte Aufenthaltsbestimmungsrecht ihres Sohnes 
haben, um die Einweisung in ein Nürnberger Klinikum baten. Zur 
Durchführung wurde der KID des BRK zugezogen. Der 33-Jährige war mit 
der Einweisung aber nicht einverstanden. Aus diesem Grunde wurde 
gegen 21.00 Uhr vom KID die Polizei gerufen.
Wegen der Psychose des 33-Jährigen forderten die Polizeibeamten 
einen Arzt an. Eine Notärztin traf wenig später ein. Auf Zureden 
erklärte sich der 33-Jährige schließlich bereit, freiwillig 
mitzukommen, weshalb sich die Mitarbeiter des KID verabschiedeten. 
Der 33-Jährige packte langsam Sachen in eine Tasche, räumte die 
Wohnung auf und bestückte die Spülmaschine. Auf Aufforderung, fertig 
zu werden, ging er ins Schlafzimmer und wollte dort eine Wasserpfeife
rauchen. Als die Beamten dies untersagten, wurde er plötzlich sehr 
aggressiv,  ging mit der Wasserpfeife auf die beiden Polizisten los 
und trat gegen die Beamten, wobei einer am Schienbein verletzt wurde.
Mit Polizeigriffen wurde er zu Boden gebracht und seine Hände am 
Rücken gefesselt. Plötzlich regte er sich nicht mehr, weshalb die mit
anwesende Notärztin sofort Reanimationsmaßnahmen einleitete. Nach 
etwa 45 Minuten konnte sie nur noch den Tod des Mannes feststellen.
Die Staatsanwaltschaft beim Landgericht Nürnberg-Fürth wurde 
sofort informiert. Die weiteren Ermittlungen wurden von der 
Kriminalpolizei in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft übernommen. 
Die Untersuchung eines an den Sterbeort hinzugezogenen 
Rechtsmediziners ergab keine wesentlichen Auffälligkeiten an der 
Leiche. Die Notärztin bestätigte bei ihrer Befragung, dass die beiden
Polizeibeamten keine massive Gewalt bei der Fesselung des 33-Jährigen
anwendeten. Es wurde bekannt, dass der 33-Jährige seit Jahren 
Konsument weicher Drogen ist.
Bei der inzwischen erfolgten Obduktion konnte keine sichere 
Todesursache festgestellt werden.  Es besteht der Verdacht, dass der 
Tod infolge der Vorschädigung der Herzkranzgefäße und einer 
Lungenerkrankung in Verbindung mit Stresszustand eintrat.
Die polizeilichen Einsatzmaßnahmen waren für den Tod nicht 
ursächlich.
Weitere chemische und toxikologische Untersuchungen wurden von der 
Staatsanwaltschaft beim Landgericht Nürnberg-Fürth angeordnet. Die 
Ermittlungen dauern an.
Peter Grösch

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelfranken
Pressestelle

Telefon: 0911/211-2011
Fax: 0911/211-2010
http://www.polizei.bayern.de/mittelfranken/

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