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Polizeipräsidium Mittelfranken

POL-MFR: (226) Polizeiliche Ermittlungen gegen Serien-Bankräuber abgeschlossen: 35-jähriger Haupttäter gab 30 Überfälle zu

Ansbach (ots)

Die Kriminalpolizei Ansbach hat die Ermittlungen
gegen den so genannten Pumpgun-Räuber und seine Mittäter
abgeschlossen. Bereits zehn Wochen nach der spektakulären Festnahme
des 35-jährigen Tauchlehrers aus Mecklenburg-Vorpommern und seiner
zwei Komplizen durch Sondereinheiten bei Berlin, konnten die Akten
nun an die Staatsanwaltschaft Ansbach abgegeben werden.
Für vorwiegend in Süddeutschland verübte 20 Banküberfälle, die
wegen ihrer charakteristischen Begehungsweise zusammengefasst werden
konnten, sind die drei Ende November 2004 festgenommenen
Beschuldigten verantwortlich (wir berichteten).
In zahlreichen Vernehmungen und nach Auswertung der mehrere
Aktenschränke füllenden Unterlagen durch die Arbeitsgruppe der
Ansbacher Kriminalpolizei kristallisierte sich heraus, dass den
Tatverdächtigen noch eine Reihe weiterer Überfälle zugeordnet werden
können. Zusammen mit den beiden bereits inhaftierten 29- und 31-
jährigen Mittätern und zwei weiteren zwischenzeitlich in Haft
sitzenden Männern beging der Tauchlehrer seit Anfang 1994 im gesamten
Bundesgebiet 29 Banküberfälle. Zudem raubten sie 1995 auch eine
Postfiliale in Mecklenburg-Vorpommern aus. In zwei weiteren Fällen
blieben die Raubzüge im Versuchsstadium stecken.
Während sich der 35-jährige Hauptverdächtige im Wesentlichen auf
Raubüberfälle beschränkte, hatten es seine zwei mit ihm
festgenommenen Freunde auch auf Behördentresore in Süddeutschland
abgesehen. Immer dann, wenn der Tauchlehrer sich im Ausland aufhielt
und das Geld knapp wurde, zogen sie - nach den Erkenntnissen der
Polizei - ohne ihn auf Einbruchs-Tour.
So drangen die beiden gewaltsam im Juni 2000 in die in der
Berufsschule in Bad Windsheim / Mittelfranken untergebrachte
Zulassungsstelle ein und entwendeten mit einem zentnerschweren Tresor
mehrere hundert Blankoformulare. Auch im Juli 2001 ließen sie bei
einem Einbruch in die landwirtschaftlichen Lehranstalten im
Weidenbacher Ortsteil Triesdorf (Lkr. Ansbach / Mittelfranken) einen
Wertschrank mitgehen. Gleiches spielte sich in einer Schule am
Ammersee und im Rathaus von Unterschneidheim (Baden-Württemberg) ab.
Bei den Einbrüchen erlangten sie neben Papieren einige Tausend Euro
Bargeld. Ein Teil der bei den Behörden entwendeten Dokumente konnten
schon am Festnahmetag hinter einem Verschlag einer Täterwohnung bei
Berlin aufgefunden werden.
Die Gesamtbeute aller Überfälle beträgt rund 1,37 Millionen Euro.
Von dem geraubten Geld ist allerdings nichts mehr vorhanden. Es wurde
- wie berichtet - insbesondere bei teuren Auslandsaufenthalten und
für luxuriöses Leben ausgegeben.
Der 35-jährige Tauchlehrer legte zwischenzeitlich ebenso wie seine
29- und 31-jährigen Bekannten ein umfassendes Geständnis ab. Der als
Logistiker bezeichnete 29-Jährige dürfte nach dem Stand der
Ermittlungen "lediglich" bei drei Beutezügen beteiligt gewesen sein.
Die Staatsanwaltschaft Ansbach hat die Ermittlungen gegen die zwei
weiteren Tatverdächtigen, die mit dem Haupttäter Mitte der neunziger
Jahre acht Raubüberfälle in den neuen Bundesländern und Niedersachsen
begingen, von dem Verfahren in Ansbach abgetrennt. Es wird von der
Staatsanwaltschaft in Stralsund/MV fortgeführt. Bei den hier
Ermittelten handelt sich um zwei ebenfalls 35-jährige Arbeiter aus
Mecklenburg-Vorpommern. Einer der Beiden konnte vergangene Woche in
Bremen durch Spezialeinheiten widerstandslos festgenommen werden. Der
Andere sitzt bereits wegen mehrerer anderer Banküberfälle in
Ostdeutschland in Haft.
Die Arbeitsgruppe "Pumpgun" der Kripo Ansbach wurde nach den mit
viel Energie und Einsatzbereitschaft geführten Ermittlungen mit
Abgabe der Unterlagen an die Staatsanwaltschaft aufgelöst.
ots-Originaltext: Polizeipräsidium Mittelfranken
Digitale Pressemappe:
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=6013

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelfranken
PD Ansbach - Pressestelle

Telefon: 0981/9094-213
Fax: 0981/9094-230

Original-Content von: Polizeipräsidium Mittelfranken, übermittelt durch news aktuell

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