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Polizeipräsidium Mittelfranken

POL-MFR: (599) Überfälle auf ARAL Tankstellen im Stadtgebiet Erlangen - Tatverdächtiger am 21.04.04 festgenommen - mit Bildveröffentlichungen

Erlangen (ots)
Überfall auf ARAL Tankstelle Am Europakanal 26
Tatzeit: Freitag 31.10.03, 04.07 Uhr
Beute: 600.- EUR
Überfall auf ARAL Tankstelle Am Europakanal 26
Tatzeit: Samstag, 08.11.03, 06.55 Uhr
Beute: 1135.- EUR
Überfall auf ARAL Tankstelle Am Europakanal 26
Tatzeit: Donnerstag, 22.01.04, 05.03 Uhr
Beute: 800. EUR
Überfall auf ARAL Tankstelle Äußere Brucker Straße 171
Tatzeit: Sonntag, 15.02.04, 07.00 Uhr
Beute:  960.- EUR
Überfall auf ARAL Tankstelle Äußere Brucker Straße 171
Versuchtes Tötungsdelikt zum Nachteil von zwei Polizeibeamten
Tatzeit: Donnerstag, 18.03.04, 05.55 Uhr
Beute:  600.-EUR
Vorgehensweise:
Ein männlicher Einzeltäter bedrohte die in 4 Fällen allein
anwesenden Angestellten der jeweiligen Tankstelle mit einem
kurzläufigen schwarzen Revolver und erzwang so die Herausgabe des
Bargeldes. Anschließend flüchtete er zu Fuß; in zwei Fällen benutzte
er bei seiner Flucht ein Fahrrad, dass er offensichtlich bereit
gestellt hatte.
Der Täter maskierte sich in allen Fällen bis zur Unkenntlichkeit,
in dem er seine Bekleidung ausstopfte, Mützen und Sonnenbrillen trug,
sowie sein Gesicht komplett verdeckte. Zudem trug der Täter bei allen
Überfällen Handschuhe.
Nach dem letzten Überfall am 18.03.2004 wurde er von Beamten der
Polizeidirektion Erlangen auf frischer Tat verfolgt. Während seiner
Flucht gab er einen Schuss in Richtung der ihn verfolgenden Beamten
ab, verfehlte sie aber glücklicherweise.
Kriminalpolizeiliche Maßnahmen:
Auf Grund der Häufung der Überfälle wurde bei der
Kriminalpolizeiinspektion Erlangen die Arbeitsgruppe "ARAL" gebildet.
Insgesamt 8 Beamte waren und sind seitdem mit der Aufklärung der
Verbrechen, sowie der Abklärung der Spuren und Hinweise beschäftigt.
Bislang wurden von der Arbeitsgruppe mehr als 300 Spuren überprüft.
Auf Grund der immer gleichen Beschreibung, sowie des identischen
Modus Operandi musste davon ausgegangen werden, dass alle Taten einem
Einzeltäter zuzuordnen sind. Da sich Tatzeiten und Tatorte nicht in
ein Schema pressen ließen, wurden in den vergangenen Monaten
umfangreiche Überwachungsmaßnahmen durchgeführt.
Die Beamten mussten zudem davon ausgehen, dass der Räuber mit
einem scharfen Revolver bewaffnet ist. Zu diesem Schluss kamen
Waffensachverständige des Landeskriminalamtes München, die zusammen
mit den betroffenen Beamten eine Rekonstruktion des letzten Überfalls
und einen Schussvergleich durchgeführt hatten.
Zu den Überwachungen wurden, da sie mit den Beamten der KPI
Erlangen alleine nicht bewältigt werden konnten, Unterstützungskräfte
anderer Dienststellen herangezogen. So waren der Einsatzzug / USK
(Unterstützungskommando) Erlangen, die Zivile Einsatzgruppe Erlangen,
Kräfte der Verkehrspolizei Erlangen und die Bereitschaftspolizei
Nürnberg / USK an den Maßnahmen beteiligt.
Da man auf Grund der bisherigen Taten davon ausgehen musste, dass
der mit einem scharfen Revolver bewaffnete Täter, der auch nicht
davor zurückschreckt diesen einzusetzen, erneut zuschlagen wird,
wurden die gefährdeten Tankstellen in den letzten Monaten mit starken
Kräften intensiv überwacht.
Dabei sind insgesamt mehr als 10.000 Einsatzstunden angefallen.
Festnahme:
Am Mittwoch den 21.04.04 um 02.50 Uhr konnten Beamte der 15.
Hundertschaft / USK der Bereitschaftspolizei Nürnberg einen Mann
festnehmen, der gegenüber der ARAL Tankstelle Am Europakanal in einem
Gebüsch kauerte und die Tankstelle beobachtete. Nach Ansprechen des
Verdächtigen brachte dieser für seinen Aufenthalt einen
fadenscheinigen Vorwand vor und ergriff, als sich die Beamten in
Zivil als Polizisten zu erkennen gaben, sofort die Flucht. Der Mann
konnte nach einigen hundert Metern eingeholt und von den Polizisten
überwältigt werden. Während seiner Flucht entledigte er sich mehrerer
Gegenstände, u.a. Sonnenbrille, Gummihandschuhe und Pfefferspray, die
allesamt gefunden und sichergestellt wurden. Weiterhin wurde am
Fluchtweg ein schwarzer Revolver mit kurzem Lauf aufgefunden. Bei der
Waffe handelt es sich um einen Revolver Smith & Wesson, Kaliber .38
special, mit 2 Zoll-Lauf. Aus der 5-schüssigen Trommel fehlt ein
Schuss. Diese Waffe konnte dem Verdächtigen zweifelsfrei zugeordnet
werden.
Der Festgenommene hatte zu früherer Zeit einen derartigen Revolver
legal besessen. Die genauen Umstände über den Waffenbesitz und ob es
sich um dieselbe Waffe handelt, müssen jedoch noch abgeklärt werden.
Auf Grund der gesamten Umstände gilt der Mann als dringend der Tat
verdächtig. Vom ermittelnden Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft
Erlangen wurde Antrag auf Erlass eines Haftbefehls gestellt. Der
Tatverdächtige wurde am 22.04.04 der Ermittlungsrichterin am
Amtsgericht Erlangen vorgeführt, die gegen den Mann Haftbefehl erlies
und ihn in die Untersuchungshaft schickte.
Tatverdächtiger:
Bei dem Festgenommenen handelt es sich um
Karlheinz FIEGL, * 30.09.53 in Fürth deutsch, arbeitslos, ohne
festen Wohnsitz.
Der Verdächtige hat sich bisher vor der Kriminalpolizei zu den ihm
zur Last gelegten Taten nicht geäußert.
Fragen:
Die Arbeitsgruppe ARAL bittet weiterhin um die Mithilfe der
Bevölkerung. Insbesondere erhofft sie sich Antworten auf folgende
Fragen:
· Wer hat den Tatverdächtigen in den letzten Wochen und Monaten,
vor allem im Bereich der Tankstellen Am Europakanal und Äußere
Brucker Straße gesehen?
· Wer kann Angaben zu dem vom Tatverdächtigen benutzten Pkw
Renault 19, Farbe grau-blau, amtl. Kennzeichen FÜ-K 1009 machen?
· Wer weiß, wo sich der Tatverdächtige in den vergangenen Monaten
aufgehalten hat, bzw. kann Angaben zu einer von ihm benutzten Wohnung
geben?
Für Hinweise die zur endgültigen Aufklärung der Verbrechen dienen
ist nach wie vor eine Belohnung in Höhe von 7000.- EUR ausgesetzt!
Hinweise bitte an die Einsatzzentrale Erlangen, Tel.:
09131/760-220 oder jede andere Polizeidienststelle Anlage: 1 Bild des
Tatverdächtigen.
ots-Originaltext: Polizeipräsidium Mittelfranken
Digitale Pressemappe:
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=6013

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelfranken
PD Erlangen - Pressestelle

Telefon: 09131/760-214
Fax: 09131/760-230

Original-Content von: Polizeipräsidium Mittelfranken, übermittelt durch news aktuell

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