Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (370)Hintergründe der Schussabgabe in einer Nürnberger Pension geklärt
Nürnberg (ots)
Wie berichtet (OTS-Nr. 345 vom 10.03.2003) kam es am vergangenen Sonntag, 09.03.2003, gegen 15.15 Uhr, in einem Pensionszimmer einer Gaststätte in der Raabstraße, Nürnberg, zu einer Schussabgabe. Im zweiten Obergeschoss des Anwesens war es zwischen einem Pärchen (er 23, sie 30), beides bulgarische Staatsangehörige, mit einem weiteren Ausländer zu einer Auseinandersetzung gekommen. Im Verlauf dieses Streites war das Pärchen bedroht und der 23-Jährige mit einem Schlag an den Kopf verletzt worden. Zudem zog der Unbekannte eine Pistole und gab damit einen Schuss ab, der allerdings keinen der Beteiligten verletzte. Das Projektil schlug durch die Wand des Nachbarzimmers und verfehlte einen dort Schlafenden (42) nur knapp. Der Schütze konnte flüchten. Wegen des wenig kooperativen Verhaltens der Beteiligten waren zunächst die Ursachen des Streites unklar.
Das Fachkommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei konnte nun den Sachverhalt klären und den Schützen, einen 40-jährigen türkischen Staatsangehörigen, am 13.03.2003 vorläufig festnehmen und zum Sachverhalt vernehmen.
Wie sich herausstellte, hatte der Tatverdächtige eine Vorbeziehung zu der im Pensionszimmer anwesenden 30-jährigen Bulgarin. Im Rahmen dieser Beziehung waren Geldforderungen entstanden, die sich der Tatverdächtige nun zurückzahlen lassen wollte. Deshalb wollte er das Pärchen in der Pension zur Rede stellen. In seiner Wut und offensichtlich auch aus Eifersucht schlug er das Pärchen und bedrohte es. Zur Untermauerung seiner Geldforderung zog er dann die Waffe und gab damit einen Schuss in die Zimmerwand ab, ohne jemanden damit aber treffen zu wollen.
Nachdem von dem Schützen der Vorname bekannt wurde, gelang es, seine Adresse im Landkreis Fürth zu ermitteln. Im Zuge der Fahndungsmaßnahmen wurde er dann am 13.03.2003 gegen 10.30 Uhr auf dem Parkplatz einer Fürther Klinik vorläufig festgenommen. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass der Türke die Schusswaffe bei sich führte, wurde die Festnahme von Spezialeinsatzkräften der mittelfränkischen Polizei durchgeführt. Der Tatverdächtige leistete bei seiner Festnahme keinen Widerstand. Die Tatwaffe, eine Pistole Kaliber 7,65 mm, die er zudem illegal besitzt, konnte später in seinem Büro sichergestellt werden.
Gegen den 40-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen versuchter schwerer räuberischer Erpressung, gefährlicher Körperverletzung und Verstoß nach dem Waffengesetz eingeleitet. Ein Haftgrund bestand nicht.
ots-Originaltext: Polizeipräsidium Mittelfranken
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