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Polizeipräsidium Mittelfranken

POL-MFR: (10) Raubüberfall auf Taxifahrer war vorgetäuscht

Nürnberg (ots)

Wie berichtet, ließ sich am Abend des
01.06.2000 ein 23-jähriger Wohnsitzloser mit einem Taxi von Hof
über Würzburg nach Nürnberg chauffieren. Den Angaben des
31-jährigen Taxifahrers zufolge stieg der Fahrgast kurz nach
Mitternacht in der Kinkelstraße in Nürnberg aus. Anstatt die
Fahrtkosten in Höhe von 881 DM zu bezahlen, habe dann der
betrunkene Fahrgast plötzlich ein Messer gezogen und von dem
Taxifahrer Geld verlangt. Mit 300 DM Beute soll er dann
geflüchtet sein.
Der Raubsachbearbeiter der Nürnberger Kripo konnte noch am
gleichen Tag den Fahrgast ermitteln und festnehmen. Der
23-Jährige gab zwar zu, den Fahrer um den Fahrpreis betrogen zu
haben. Er beteuerte jedoch, keinesfalls eine Waffe verwendet zu
haben. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde gegen den
23-jährigen Arbeitslosen Haftbefehl wegen des Taxiüberfalls
erlassen und Untersuchungshaft vom Ermittlungsrichter
angeordnet.
Der Raubsachbearbeiter ließ den angeblich geschädigten
Taxifahrer nun von der Kripo Hof nochmals zu Details vernehmen.
Insbesondere sollte noch einmal die Waffenanwendung geschildert
werden. Hierbei verwickelte sich der Taxifahrer in Widersprüche,
und er gab schließlich zu, den Überfall erfunden zu haben.
   Fakt war, dass sich der 23-Jährige nach Nürnberg fahren
ließ. Unter dem Vorwand, er würde in einem Haus in der
Kinkelstraße das Geld für den Fahrpreis holen, stieg er aus und
verschwand auf Nimmerwiedersehen. Der Taxifahrer, der als
Aushilfskraft bei einem Hofer Unternehmen beschäftigt ist, kam
nun auf die Idee, das Fehlen des Fahrpreises durch einen
Überfall seinem Chef glaubhaft zu machen. Andernfalls
befürchtete er, dass er für die Summe aufkommen müsse bzw.
entlassen werde.
Gegen den Taxifahrer wurde nun ein Verfahren wegen
mittelbarer Freiheitsberaubung und Vortäuschens einer Straftat
eingeleitet.
Der 23-jährige Taxibetrüger dürfte dem akribisch
ermittelnden Raubsachbearbeiter verdanken, dass die Strafe
vermutlich wesentlich geringer ausfällt, als die, die er als
Taxiräuber bekommen hätte.
ots-Originaltext: Pressestelle Polizeipräsidium Mittelfranken

Rückfragen bitte an:

Pressestelle Polizeipräsidium Mittelfranken

Telefon: 0911-211-2011/12
Fax: 0911-211-2010

Original-Content von: Polizeipräsidium Mittelfranken, übermittelt durch news aktuell

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