Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (184) Internet diente zu Fallaufklärungen
Nürnberg (ots)
Fortgesetzten Firmendiebstahl und Kellereinbruch konnten Beamte der Nürnberger Polizei mit Hilfe des World Wide Web aufklären. Die Beute aus beiden Fällen wurde nämlich in einem Auktionshaus zum Verkauf angeboten.
Im ersten Fall bestahl ein 48-Jähriger Oberpfälzer seit mehr als fünf Jahren seinen Arbeitgeber, eine Elektrofirma in der Nürnberger Innenstadt. Der Mann ließ in seiner Funktion als Lagerist zahlreiche Kabelgebinde und Elektroschaltgeräte verschwinden, um sie dann über das erwähnte Auktionshaus gewinnbringend zu versteigern.
Durch interne Überprüfungen kam die Firmenleitung dem Beschuldigten auf die Spur und erstattete Anzeige. Nachdem sich der Tatverdacht bei den Ermittlungen durch die PI Nürnberg-Mitte erhärtet hatte, wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg ein richterlicher Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des Tatverdächtigen erwirkt. Am 27.01.2009 wurde dieser Beschluss vollzogen. Dabei fand sich Diebesgut, das noch versteigert werden sollte.
Angesichts der erdrückenden Beweislage legte der Oberpfälzer ein Geständnis ab. Gegen ihn wird wegen schweren Diebstahls ermittelt.
Der zweite Fall, bei dem das Internet entscheidende Hilfe zur Aufklärung leistete, ereignete sich am 08.01.2009. Damals brach ein unbekannter Täter ein Kellerabteil eines Mehrfamilienhauses in der Heinrichstraße in Nürnberg auf und entwendete daraus einen Satz Alufelgen im Wert von ca. 1.000,-- Euro.
Die Geschädigte des Einbruchs entdeckte dann wenige Tage später zufällig beim Herumstöbern auf der Seite des gleichen Auktionshauses wie im Fall 1 ihren Felgensatz und erstattete Anzeige. Die Ermittlungen führten zunächst in die Oberpfalz und letztlich zu einem 15-jährigen Schüler aus Nürnberg.
Dieser wurde zum Sachverhalt vernommen und gestand dabei, sowohl den Einbruch begangen als auch die Felgen verkauft zu haben.
Den Jugendlichen erwartet nun ein Ermittlungsverfahren wegen schweren Diebstahls und Betruges. Die Felgen wurden sichergestellt und werden der rechtmäßigen Eigentümerin demnächst wieder ausgehändigt.
Bert Rauenbusch/hu
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