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Polizeiinspektion Hildesheim

POL-HI: Körnerkissen als Brandverursacher

Hildesheim (ots)

(clk.) Das hätte auch ganz anders enden können.
Am Mittwoch, 13.02.2008, 03.30 Uhr, ist es zu einem kleineren Brand 
in einer in einem Hildesheimer Mehrfamilienhaus gelegenen Wohnung 
gekommen. Wäre zu dieser nachtschlafenden Zeit nicht zufällig und 
auch gerade noch rechtzeitig eine Hausbewohnerin heimgekehrt, die 
durch die Milchglasscheibe der nachbarlichen Wohnungstür Feuerschein 
sah, hätte es auch zu einer Katastrophe kommen können. Die 
Hausmitbewohnerin klingelte ihre Nachbarn wach. Das vor sich 
hinlodernde Feuer konnte mit einem Eimer Wasser vor dem Eintreffen 
der Berufsfeuerwehr Hildesheim gelöscht werden.
So ist es bei Sachschaden in geschätzter Höhe von 1500 Euro 
geblieben, bei dem ein Körnerkissen aufbrannte, der Teppichfußboden 
und eine Türzarge samt Tür Schaden nahm.  Was war geschehen ? Vor dem
Schlafengehen hatte sich die Hausfrau noch ein wärmendes Körnerkissen
gemacht. Wie jahrelang zuvor in der Mikrowelle bei 1000 Watt und 2 
Minuten Laufzeit. Doch der Körnergeruch war dieses Mal etwas anders. 
Nicht der typische Brotgeruch zog durch die Wohnung, es roch eher 
nach verbranntem Brot. Auf die wohlige Wärme wollte die Hausfrau aber
nicht verzichten und nahm das Kissen mit ins Bett. Nach etwa einer 
Stunde wurde das immer noch leicht verbrannt riechende Körnerkissen 
in den Wohnungsflur an der Schlafzimmertür gelegt und kam so wieder 
mit Luft in Berührung. Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt. 
Das etwa sieben Jahre alte Kissen war zum x-sten Mal in der 
Mikrowelle bei hoher Wattleistung erwärmt worden. Durch das im Laufe 
der Jahre stattfindende Austrocknen der Körner und der natürlichen 
Zersetzung des Stoffes wird der Flammzeitpunkt erheblich gesenkt.
Hierüber gibt es im Internet zahlreiche beratende Berichte und 
Lebenssachverhalte. Mikrowellenhersteller haben hierauf bereits in 
ihrer Betriebsanleitung hingewiesen. In einem Bericht des WDR 5 und 
eines sachverständiges Institut für Schadensforschung wird 
beschrieben , dass Mikrowellen Gegenstände punktuell von innen nach 
außen erwärmen. Im Gegensatz hierzu werden beispielsweise Backöfen 
genannt, die den Gegenstand von außen nach innen erhitzen.
Wird eine große Mikrowellenleistung gewählt, um eine möglichst kurze 
Erwärmungszeit zu erzielen, ist die innere Temperatur des erwärmten 
Gegenstandes größer als die äußerlich gefühlte. Bei ungünstiger 
Konsistenz und Feuchtigkeitsgehalt im Innern kann hierdurch der 
Flammpunkt von trockenen Körnern und Baumwolle erreicht werden. Ein 
innerer Schwelbrand kann sich so nach außen ausweiten, ohne dass 
dieses äußerlich feststellbar ist.
Was im vorliegenden Fall bedeutet, ein oder mehrere Körner haben 
unbemerkt den Flammpunkt erreicht , dann bei Sauerstoffzufuhr ihre 
Umgebung mit angezündet, so dass das Kissen letztendlich komplett in 
Flammen aufging und es nur dem dummen Zufall zu verdanken ist, dass 
das offene Feuer noch so rechtzeitig entdeckt wurde, das es mit 
eigenen Mitteln gelöscht werden konnte.
Wie man der Gefahr der Überhitzung von Körner- oder Gelkissen 
begegnen kann?
Auch hierüber gibt der WDR und das  Forschungsinstitut Auskunft:
Das sogenannte Körnerkissen sollte beim Erwärmen in der Mikrowelle 
mehrfach bewegt und gewendet werden. Dabei sollte eine möglichst 
niedrige Wattleistung gewählt werden. Auf der sicheren Seite ist man,
wenn man das Körnerkissen im Backofen erwärmt. Hier wirkt die Wärme 
von innen nach außen. Ein zu heißes Kissen kann man deshalb nicht 
mehr anfassen . Allerdings gibt es auch einen Nachteil. Das Erwärmen 
dauert im Backofen bei 150 Grad mindestens 15 Minuten.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Hildesheim
Schützenwiese 24
31137 Hildesheim
Pressestelle
Claus Kubik, Kriminalhauptkommissar
Telefon: 05121/939104
Fax: 05121/939200
E-Mail: pressestelle@pi-hi.polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdgoe/hildesheim/

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