Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e. V. (DeSH)
Vorstoß in die richtige Richtung
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Berlin, 26.05.2025 - Auf der heutigen Sitzung des EU-Agrarrates in Brüssel hat sich Landwirtschaftsminister Alois Rainer und eine breite Mehrheit der Mitgliedsländer für die Einführung einer Null-Risiko-Kategorie im Rahmen der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) ausgesprochen. Deutschland unterstützt damit den Vorschlag Luxemburgs und Österreichs für substanzielle Vereinfachungen der Verordnung. Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e. V. (DeSH) begrüßt den Schritt ausdrücklich. Ein differenziertes Risiko-Ranking ist der Schlüssel, um unnötige bürokratische Belastungen von den heimischen Unternehmen abzuwenden und eine inhaltliche Aushöhlung der Verordnung zu verhindern.
Anbei erhalten Sie die Pressemitteilung des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverband e. V.
EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) im EU-Agrarrat
Vorstoß in die richtige Richtung
Auf der heutigen Sitzung des EU-Agrarrates in Brüssel hat sich Landwirtschaftsminister Alois Rainer und eine breite Mehrheit der Mitgliedsländer für die Einführung einer Null-Risiko-Kategorie im Rahmen der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) ausgesprochen. Deutschland unterstützt damit den Vorschlag Luxemburgs und Österreichs für substanzielle Vereinfachungen der Verordnung. Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e. V. (DeSH) begrüßt den Schritt ausdrücklich. Ein differenziertes Risiko-Ranking ist der Schlüssel, um unnötige bürokratische Belastungen von den heimischen Unternehmen abzuwenden und eine inhaltliche Aushöhlung der Verordnung zu verhindern.
„Wir freuen uns, dass die Forderungen der deutschen Forst- und Holzwirtschaft sowie aller anderen betroffenen Branchen heute im Agrarrat von Landwirtschaftsminister Alois Rainer mit Nachdruck vertreten wurden“, kommentiert DeSH-Geschäftsführerin Julia Möbus Deutschlands Unterstützung für einen Vorschlag Luxemburgs und Österreichs für substanzielle Vereinfachungen im Rahmen der EUDR. „Wir haben immer wieder deutlich gemacht, dass die EUDR durch eine Flut an Dokumentations- und Prüfpflichten zu unverhältnismäßigen bürokratischen Belastungen für die heimische Wald- und Holzwirtschaft führen wird. Die Länderinitiative zur Einführung einer Null-Risiko-Kategorie im Rahmen des Länder-Benchmarkings trägt nicht nur den Warnungen aus der Branche Rechnung, sie setzt sich auch für ein differenziertes Risikoranking ein.“
Länder-Benchmarking untergräbt Entwaldungsziel
Erst am 22. Mai hatte die EU-Kommission das Länderranking der EUDR veröffentlicht und damit für Unverständnis gesorgt. Als Länder mit einem hohen Risiko für Entwaldung wurden mit Belarus, Nordkorea, Myanmar und Russland lediglich ohnehin sanktionierte Länder eingestuft. Alle anderen Herkünfte fallen unter die Niedrig-Risiko-Kategorie. „In Hinblick auf ihre Zielsetzung droht die EUDR durch das aktuelle Länder-Benchmarking zu reiner Symbolpolitik zu verkommen. Die fehlende Differenzierung ist nicht nur angesichts der tatsächlichen Situation in vielen Ländern fragwürdig. Die Vorgaben für Deutschland und andere EU-Länder erscheinen mit Blick auf die hohen Standards der nachhaltigen Waldbewirtschaftung doppelt hinfällig“, kritisiert Möbus.
Klare Botschaft in Richtung EU-Kommission
„Auch wenn das Ziel, die weltweite Entwaldung einzudämmen, von uns ausdrücklich unterstützt wird, bleibt die EUDR in ihrer derzeitigen Form das falsche Mittel. Die Einführung einer Null-Risiko-Kategorie ist damit unausweichlich und der einzige Weg, um eine praxistaugliche und auf die tatsächlichen Umstände zielende Lösung sicherzustellen. Nun ist es an der Kommission, die notwendigen Anpassungen vorzunehmen, unnötige bürokratische Belastungen für die europäischen Unternehmen abzuwenden und eine inhaltliche Aushöhlung der Verordnung zu verhindern.“
Pressekontakt:
Deutsche Säge- und Holzindustrie Leiter Politik und Kommunikation Paul Westermann Chausseestraße 99 10115 Berlin
Tel.: +49 30 2061 399-00 Fax: +49 30 2061 399-89 E-Mail: presse@zukunft-holz.de Internet: www.zukunft-holz.de
Lobbyregisternummer: R000346
Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie
Seit über 125 Jahren vertritt der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) die Interessen der Säge- und Holzindustrie auf Bundes-, Landes- und europäischer Ebene. Mit ihren vielfältigen Produkten aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz bilden die 350 Mitgliedsunternehmen des DeSH das Scharnier zwischen dem Wald und der Holzverarbeitung bis zum Holzbau. Sie sind ein wesentlicher Pfeiler für die Bioökonomie und Schlüssel für die nachhaltige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. Der DeSH steht für die nachhaltige Verarbeitung und Verwendung des Roh- und Werkstoffs Holz als Beitrag zu Klimaschutz, Beschäftigung und Wertschöpfung für einen zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort Deutschland.