Kleiner Umweg, große Wirkung
ADAC Spritpreisvergleich: Tanken an Autobahnen bleibt Luxus
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Kleiner Umweg, große Wirkung
ADAC Spritpreisvergleich: Tanken an Autobahnen bleibt Luxus
Der ADAC hat in diesem Jahr erneut die Spritpreise an 50 Tankstellen auf der Autobahn mit den Preisen der nächstgelegenen Vergleichstankstelle abseits der Autobahn verglichen. Im Ergebnis zeigen sich an allen getesteten Tankstellen durchschnittlich Preisunterschiede von rund 44 Cent pro Liter für Super E10 und knapp 43 Cent pro Liter für Diesel. Die in Thüringen getestete Autobahntankstelle Hörselgau Nord auf der A4 lag trotz deutlicher Preisunterschiede zur Vergleichstankstelle noch unter diesem Schnitt.
Abfahren schont Geldbeutel
Die vom ADAC an den Autobahntankstellen registrierten Spitzenpreise liegen noch einmal höher als in den vergangenen Jahren. Erhebliche Aufschläge sind dabei kein Einzelfall: 90 Prozent (bei Super E10) bzw. 88 Prozent (bei Diesel) der Autobahntankstellen verlangten im Beobachtungszeitraum einen durchschnittlichen Aufpreis von 30 Cent und mehr pro Liter, 24 Prozent bzw. 18 Prozent davon schlugen sogar 50 Cent und mehr auf.
Während des gesamten Beobachtungszeitraums lag der Preis für Super E10 im Tagesverlauf bundesweit durchschnittlich über 2,11 Euro. Diesel kostete im Tagesmittel immer über 2,00 Euro. Auf der thüringischen Autobahntankstelle Hörselgau Nord sieht das zwar ein wenig besser aus, mit einer Preisdifferenz von 18,30 Cent pro Liter Diesel (+11,6 %) und 30 Cent pro Liter Super E10 (+14 %) im Vergleich zur nächstgelegenen Tankstelle abseits der Autobahn müssen aber auch hier Autofahrer tiefer in die Tasche greifen.
Bezogen auf eine volle Tankladung von ca. 50 Litern sparen Autofahrer, die abfahren und stattdessen in Laucha (8 km abseits der Autobahn) tanken 11,50 Euro (Super E10) bzw. 9,15 Euro (Diesel). Wolfgang Herda, Verkehrsexperte des ADAC Hessen-Thüringen dazu: „Wer an der Raststätte tankt, verbrennt nicht nur Kraftstoff, sondern bares Geld. Wenn möglich sollten Autofahrer daher immer von der Autobahn abfahren, um ihr Fahrzeug aufzutanken. Meist muss dafür nicht einmal ein großer Umweg in Kauf genommen werden.“
Wer auf dem Weg in den Urlaub ist, sollte sich am besten schon vorab über die aktuellen Spritpreise informieren und Tankstellen in der Umgebung checken. Idealerweise tanken Urlauber ihr Fahrzeug vor längeren Fahrten bereits am Vorabend an einer vergleichsweise günstigen Station in der Nähe voll. Das spart nicht nur Stress, sondern entspannt den Geldbeutel.
Kaum Preiskonkurrenz
Anders als bei Tankstellen abseits der großen Fernverbindungsstraßen gibt es auf den Autobahnen kaum Preiskonkurrenz und damit weniger Schwankungen im Tagesverlauf. Im Schnitt gab es an den Stationen auf der Autobahn nur zwei bis drei Preisänderungen pro Tag, abseits aber fast acht Mal so viele. Wann genau Autofahrer an der Autobahn tanken, ist daher wenig entscheidend.
Trotz der Mehrkosten, die Betreiber von Autobahntankstellen zum Beispiel durch Konzessionszahlung sowie 24/7-Öffnungszeiten zu tragen haben, rechtfertigen diese nach Ansicht des ADAC nicht die teils extremen Preisaufschläge. Der Betrieb einer Autobahntankstelle ist zweifellos teurer, aber nicht so teuer, wie es die Zapfsäulenpreise vermuten lassen. Wer sparen will, sollte bei der nächsten Ausfahrt die Augen offen halten.
Ausführliche Informationen zum Kraftstoffmarkt und aktuelle Preise gibt es außerdem unter www.adac.de/spritpreise-autobahn.
Pressekontakt
Maike Willeitner
T +49 69 66 07 85 05
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V.i.S.d.P.: Oliver Reidegeld, Pressesprecher oliver.reidegeld @hth.adac.de
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