Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)
Einladung zum Pressegespräch (25.9.): Menschenrechtslage auf der Krim und das Schicksal der politischen Gefangenen
Krimtatarische Aktivisten und die Mutter des jüngsten Krimtataren in politischer Gefangenschaft berichten über die Lage auf der Halbinsel und die Schicksale der politischen Gefangenen. Zu diesem Gespräch laden wir Sie herzlich ein:
Am Donnerstag, 25. September 2025, ab 11 Uhr
Im Büro der GfbV in Berlin, Reinhardtstraße 27b, 10117 Berlin.
Die Krimtataren, Indigenes Volk der Krim, werden auf der 2014 von Russland völkerrechtswidrig annektierten Halbinsel systematisch verfolgt. Von aktuell 220 politischen Gefangenen von der Krim sind allein 133 Krimtataren, obwohl sie höchstens noch 12 Prozent der Bevölkerung stellen. Über ihre und die Menschenrechtslage auf der Halbinsel insgesamt wird die Leiterin der Menschenrechtsarbeit der GfbV, Sarah Reinke berichten, gemeinsam mit Aishe Kurtamet, der Mutter des jüngsten krimtatarischen Gefangenen Appaz Kurtamet. Weitere krimtatarische Aktivisten werden an dem Gespräch teilnehmen. Gemeinsam erklärt die Runde die politischen und gesellschaftlichen Hintergründe und richtet Forderungen an die deutsche Politik . Am Pressegespräch nimmt auch Dr. Franziska Davies teil. Die prominente Osteuropahistorikerin und Mentorin des politischen Gefangenen Appaz Kurtamet setzt sich für seine Freilassung und die Rechte der Krimtataren insgesamt ein.
Vor dem Angriffs Russlands auf die gesamte Ukraine im Februar 2022 arbeitete Appaz Kurtamet für eine IT-Firma und unterrichtete Krimtatarisch am Krimtatarischen Kulturzentrum in Odessa. Im Juli 2022, Appaz Kurtamet war damals 19 Jahre alt, wurde er verhaftet und im April 2023 wegen angeblicher Unterstützung von Terrorismus zu sieben Jahren Haft verurteilt. Ein Jahr später wurde sein Vater entführt, gefoltert und zu acht Jahren Haft verurteilt.
Im Rahmen des Pressegesprächs wird das aktuelle Memorandum der GfbV zur Menschenrechtslage auf der Krim vorgestellt.
Teilnehmende:
Aishe Kurtament, Mutter von Appaz Kurtament und Ehefrau von Khalil Kurtament, beide politische Gefangene. Aishe Kurtament setzt sich für die Freilassung von Appaz und Khalil Kurtament ein
Dr. Franziska Davies, Leibniz Zentrum für zeithistorische Forschung Potsdam, Osteuropawissenschaftlerin und Mentorin von Appaz Kurtament. In dieser Rolle setzt sie sich international in Öffentlichkeit und Politik für seine Freilassung ein.
Elvis Çolpuh, krimtatarischer Menschenrechtsaktivist, Gründer und Präsident der europäischen Plattform „Versammlung der Krim-Organisationen“
Sarah Reinke, Leiterin der Menschenrechtsarbeit und Osteuropaexpertin der GfbV
Anmeldung:
Bitte melden Sie sich für eine Teilnahme unter presse@gfbv.de an.
Im Anschluss an die Statements haben Sie Gelegenheit für Fragen, Fotos und Einzelinterviews. Wir würden Sie bitten, Gesprächswünsche vorab anzukündigen, damit wir die Termine koordinieren können. Sie erreichen uns per E-Mail unter presse@gfbv.de oder telefonisch unter 0551 49906-21. Für inhaltliche Fragen erreichen Sie Sarah Reinke unter s.reinke@gfbv.de oder 0551 / 49906-13.
Gesellschaft für bedrohte Völker Postfach 2024 D-37010 Göttingen Tel.: +49 551 499 06-21 Fax: +49 551 580 28 E-Mail: info@gfbv.de www.gfbv.de Menschenrechtsorganisation mit beratendem Status bei den UN und mitwirkendem Status beim Europarat