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Feiertagswiederholung: VNW-Direktor Andreas Breitner zu den aktuellen Bodenrichtwerten in Hamburg: „Kein Grund für eine Entwarnung“

  1. Bauen ist in Hamburg nach wie vor zu teuer.
  2. Der Preisrückgang startet von außerordentlich hohem Preisniveau.
  3. Unternehmen konzentrieren sich auf die Modernisierung von Bestandsgebäuden.

37/2024

Hamburg hat am Mittwoch die aktuell geltenden Bodenrichtwerte veröffentlicht. Nachdem die Bodenrichtwerte der Bauplätze für Mehrfamilienhäuser bereits im Jahr 2022 um 15 Prozent gesunken seien, seien es in 2023 weitere 25 Prozent gewesen. Auch die Kosten für Bestandsimmobilien in Hamburg seien das zweite Jahr in Folge rückläufig.

Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):

„Auch wenn auf den ersten Blick die Zahlen eine Entspannung auf Hamburgs Immobilienmarkt verheißen, so ist dem nicht so. Die Zahlen sind kein Grund zu Entwarnung. Die Kosten für den Bau von bezahlbaren Wohnungen in Hamburg sind nach wie vor viel zu hoch, als dass ein Bauboom zu erwarten ist.

Zudem entscheiden am Gemeinwohl orientierte Vermieter immer häufiger, ihre Bestandsgebäude zu sanieren und nicht mehr neu zu bauen. Die gesetzlichen Anforderungen der Energiewende sind derart hoch, dass am Ende deutlich weniger Geld für den Neubau übrig bleibt.

Die allgemeine Zurückhaltung beim Neubau lässt eine weitere Verschärfung der Lage auf dem Mietwohnungsmarkt befürchten. Wenn Menschen sich in größerer Zahl den Bau oder den Kauf einer eigenen Immobilie nicht mehr leisten können, dann drängen sie (zusätzlich) auf den Wohnungsmarkt – sie müssen ja irgendwo wohnen – und verschärfen so die Lage.

Die VNW-Unternehmen erkennen an, dass die Stadt alles versucht, dem Neubau bezahlbarer Wohnungen wieder Leben einzuhauchen. Aber auch für die sozialen Vermieter gilt: der Euro kann nur einmal ausgegeben werden.

Ferner führt an der Notwendigkeit,

1. Bürokratie abzubauen,

2. die Bauordnung zu entschlacken,

3. ausreichend öffentliche Grundstücke zu bezahlbaren Preisen zur Verfügung zu stellen

4. keine weiteren Auflagen für Bau und Sanierung von Wohnraum zu beschließen

kein Weg vorbei.

Zudem befürchte ich, dass der Preisrückgang in erster Linie auf die Zurückhaltung von Investoren zurückzuführen ist. Der Mangel an Grundstücken, die erworben werden können und zugleich bezahlbar sind, ist nach wie vor hoch.

Städtische Grundstücke werden in erster Linie im Wege des Erbbaurechts angeboten. Diesen Weg wollen vor allem Hamburgs Genossenschaften weiterhin nicht gehen.“

09/05/2024

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 443 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 742.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,41 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de

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